Kommentar |
Die lyrische Gattung des Sonetts stammt aus der italienischen Kultur und findet im Deutschen im 17. Jahrhundert Verbreitung. Die Sonette von Andreas Gryphius wie „Abend“ oder „Thränen des Vaterlandes“ gelten seitdem als Musterbeispiele der Gattung. Von dieser Zeit bis in die Gegenwart hinein werden immer wieder Sonette verfasst. Dabei bleibt das formale Gerüst erhalten, doch es kommt auch zu Veränderungen innerhalb der Form. Vor allem aber ändern sich die Aussagen und Weltbilder, die mit dem Sonett vermittelt werden. Daher bietet ein Gang durch die Geschichte des Sonetts die Möglichkeit, literaturgeschichtliches Basiswissen zu wiederholen und zu vertiefen. Außerdem ermöglicht er die Diskussion zentraler Fragen literarischen Lernens. |