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Politische Philosophie des Krieges - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 206246 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 30 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 14:00 bis 20:00 Einzel-V. 09.12.2022 bis
09.12.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 223   findet statt  
Einzeltermine ausblenden Sa. 10:00 bis 16:00 Einzel-V. 10.12.2022 bis
10.12.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 223   findet statt  
Einzeltermine:
  • 10.12.2022
Einzeltermine anzeigen Sa. 10:00 bis 16:00 Einzel-V. 21.01.2023 bis
21.01.2023
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 208   findet statt  
Einzeltermine anzeigen kA. 13:00 bis 19:00 Block+Sa 18.11.2022 bis
19.11.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 224   findet statt  
Gruppe 1-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Dikovich, Albert verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Die grausame Realität des Krieges ist mit dem Ukrainekonflikt in die unmittelbare Nachbarschaft Mitteleuropas zurückgelehrt. Von anderen kriegerischen Konflikten, die in den letzten Jahrzehnten in Europa und an seinen geographischen Rändern stattfanden (Jugoslawienkriege, Georgienkrieg), unterscheidet sich der gegenwärtige Krieg durch sein unabsehbares Eskalationspotential. Auch ein extremer Verlauf, der den Einsatz von Atomwaffen einschließt, ist – wenn auch sehr unwahrscheinlich – angesichts der Drohungen Vladimir Putins nicht gänzlich auszuschließen. In den Ländern der mit einem pazifistischen Impetus gegründeten Europäischen Union ist eine Aufrüstungsbewegung festzustellen, in den Soldat_innen der Ukraine und internationalen Kämpfer_innen auf ihrer Seite findet die „postheroische” liberale Demokratie neue, heroische Leitbilder.

Die Ereignisse fordern dazu auf, sich dem Krieg als dem äußersten Mittel zur Entscheidung politischer Konflikte wieder anzunähern, das nach Jahrzehnten des Friedens in Mittel- und Westeuropa aus dem Fokus der politisch-theoretischen und philosophischen Reflexion gerückt ist. Dies soll im Seminar über die Lektüre zentraler Texte aus der europäischen Ideengeschichte über den Krieg erfolgen, deren Thesen und Begriffe bis heute nicht an Aktualität eingebüßt haben. Entsprechend den drei Blöcken des Seminars soll dies in drei thematischen Hinsichten erfolgen: 1.) die „Logik“ des Krieges als Form der Interaktion zwischen menschlichen Kollektiven (Clausewitz, Schmitt); 2.) die Frage des gerechten Krieges und die Möglichkeit der rechtlichen und institutionellen Bändigung des Krieges (Kant, Grotius) und 3.) die pazifistische Gewaltverweigerung und die faschistische Kriegsverherrlichung als extreme Positionen gegenüber dem Krieg (Tolstoi, Jünger). Weitere Themenbereiche (Krieg in außereuropäischen Denktraditionen, Bürgerkrieg und Revolutionen als Kriege im Inneren u. a.) können durch Impulsreferate von Teilnehmer_innen einbezogen werden.

Literatur

Literatur:

Carl von Clausewitz: Vom Kriege. Online: https://www.clausewitz-gesellschaft.de/wp-content/uploads/2014/12/VomKriege-a4.pdf.

Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. Stuttgart 2013.

Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen. Text von 1932 mit einem Vorwort und drei Corollarien. Berlin 2018.

Carl Schmitt: Der Nomos der Erde im Völkerrecht des Jus Publicum Europaeum. Berlin 1997.

Christian Stadler: Krieg. Wien 2009.

Bemerkung

Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der gruandsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht.

Leistungsnachweis

Zu erbringende Studienleistungen sind eine Seminararbeit (10-15 Seiten) und ein Impulsreferat oder eine referatsäquivalente Leistung in Form von zwei kurzen Reflexionspapieren. Teilnehmer_innen erhalten einen genauen Ablaufplan sowie eine detaillierte Literaturliste zu Beginn des Semesters. Die für das Seminar zu lesenden Texte werden in digitaler Form zur Verfügung gestellt.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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