Heterogenität, Inklusion und Sozialkundeunterricht - Einzelansicht

Inklusion als Menschenrecht verlangt von Gesellschaft, Schule und Sozialkundeunterricht tiefgreifende Veränderungen. Inklusion ist als Konzept und gelebte Praxis bereits selbst politisch, weil es sich an grundlegenden demokratischen Werten orientiert. Im Fachunterricht Sozialkunde stellt sich zudem die Frage, wie politische Themen inklusiv bearbeitet werden können. Die bisherigen Antworten auf die Frage fallen sehr knapp aus, sodass es lohnend scheint, hierüber grundsätzlich nachzudenken.

Im Seminar werden wir uns mit dem Konzept und der Kontroverse um Inklusion beschäftigen, das Verhältnis von Inklusion und Demokratie ausleuchten sowie Wege zu einer inklusiven Schule und zu einem inklusiven Sozialkundeunterricht diskutieren – bis hin zur Unterrichtsplanung.

Die Literatur orientiert sich an den Seminarthemen und wird im Seminar besprochen. Folgende Titel dienen zur allgemeinen Einführung.

Achour, Sabine (2022): Gesellschaftliche Diversität: Herausforderungen und Ansätze. In: Sander, Wolfgang/Pohl, Kerstin (Hg.): Handbuch politische Bildung. 5. Aufl. Frankfurt/M.: Wochenschau-Verlag, 365-373.

Ahrbeck, B. (2014): Inklusion. Eine Kritik. Stuttgart: Kohlhammer.

Fischer, Christian (2020): Inklusion im Politikunterricht. Ein fallbezogener Denkanstoß. Frankfurt: Wochenschau Verlag.

Für Studierende nach dem Jenaer Modell ist der Besuch der Veranstaltung erst nach dem Praxissemester möglich.

regelmäßige, aktive Teilnahme; handlungsorientierte Gestaltung einer Seminarsitzung („Referat”); Anfertigung eines Handouts oder eine PPP für die Seminarteilnehmer (30%); Hausarbeit (70%)

Termin 1. Versuch HA: 31.3.2023
Termin 2. Versuch HA: 26.5.2023

Das Seminar richtet sich an Studierende im Hauptstudium Sozialkunde des Jenaer Modells der Lehrerbildung, insbesondere, aber nicht ausschließlich, an Studierende des Regelschullehramts.