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PRAESENZ (PRESENCE): (De-)Konstruktionen des Eigenen und des Anderen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 206125 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 24 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 14:15 bis 15:45 w. 18.10.2022 bis
07.02.2023
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 221   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Folie, Sandra , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Germanistische Literaturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über drei theoretische Ansätze – (1) Imagologie oder interkulturelle Hermeneutik, (2) postkoloniale Literaturtheorie/n und (3) feministische oder genderorientierte Literaturtheorie/n – zu vermitteln, die sich schwerpunktmäßig mit (De-)Konstruktionen des ‚Eigenen‘ und ‚Anderen‘ beschäftigen: mit nationalen / kulturellen Selbst- und Fremdbildern, Orientalismen und Othering wie auch Geschlechterbildern. Obgleich „[d]er Begriff ‚Theorie‘ seit der griechischen Antike meist im Gegensatz zu einer bestimmten Form von ‚Praxis‘ gedacht [wird]” (Sexl 2004, 9), sollen die im Seminar vermittelten theoretischen Schlaglichter nicht abstrakt bleiben; denn schließlich „[ist] die literaturwissenschaftliche Tätigkeit selbst auch eine Form der Praxis, die durch theoretische Konzepte angeleitet wird” (ebd.). Wir besprechen demnach die theoretischen Konzepte auch auf mögliche Anwendungsfelder hin und erproben sie ganz konkret an einem literarischen Text: Irena Breznás „Die undankbare Fremde” (2012). Der Roman der slowakisch-schweizerischen Schriftstellerin und Journalistin erzählt von Emigration, Integration, Fremdsein und dem Balanceakt des Ankommens und Heimisch-Werdens bei gleichzeitigem Abstand-Halten. Diese Erfahrungen stehen in enger Verschränkung mit Geschlechterbildern. So imaginiert die aus einer Diktatur stammende jugendliche Ich-Erzählerin die Schweiz, das ihr zunächst „fremde Land”, als „strengen, alten Mann”.
Wir werden den Roman mit den verschiedenen theoretischen Zugängen untersuchen, um so anhand von Beispielen erfahrbar zu machen, was die jeweiligen Ansätze im Vergleich zu anderen charakterisiert und wie sie in der literaturwissenschaftlichen Praxis eingesetzt werden können. Es wird sich zeigen, dass eine Trennung der unterschiedlichen Zugänge theoretisch zwar durchaus notwendig, praktisch aber nicht immer sinnvoll oder gar möglich ist, da sich nationale und kulturelle Selbst- und Fremdbilder wie auch Momente der Exotisierung und des Othering in der Konzeption von Erzähler*innen und Charakteren mit bestimmten Geschlechterbildern überschneiden können (Intersektionalität).

Literatur

als Textgrundlage anzuschaffen:

  • Irena Brezná: Die undankbare Fremde. Köln: K&W 2016. (Das Buch kann gerne auch gebraucht in einer älteren Auflage oder als E-Book angeschafft werden.)

zum Überblick (müssen nicht gekauft werden – es werden Scans zur Verfügung gestellt):

  • Manfred Beller/Joep Leerssen (Hg.): Imagology: The Cultural Construction and Literary Representation of National Characters. A Critical Survey. Amsterdam/New York: Rodopi 2007.
  • Dirk Göttsche/Axel Dunker/Gabriele Dürbeck (Hg.): Handbuch Postkolonialismus und Literatur. Stuttgart: Metzler 2017.
  • Vera Nünning (Hg.): Methoden der literatur- und kulturwissenschaftlichen Textanalyse: Ansätze - Grundlagen - Modellanalysen. Stuttgart [u.a.]: Metzler 2010.
Bemerkung

S – NDL III zur V MATUSCHEK

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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