| Kommentar |
Erlernen wir die Grammatik in der Schule und stirbt dabei der Genitiv aus? Ist das Subjekt immer eine handelnde Person und sind Verben Tätigkeitswörter? Kann vor ‚und‘ nie ein Komma stehen, erkennt man bestimmte Nebensätze an Subjunktionen und sind diejenigen rechtschreibkompetent, die die Orthografieregeln wissen? Zu solchen und anderen Fragen kursieren in Alltag und Schule allerlei Auffassungen und Meinungen, die sich bei näherem Hinsehen als Halbwahrheiten oder gänzliche Fehlauffassungen herausstellen. Denn die Welt der Sprache ist wohl seit jeher auch eine Welt der Mythen. Im Seminar begeben wir uns auf eine spannende Entdeckungsreise, die uns nicht nur zu den Ursprüngen und Hintergründen mancher Vorstellung von Sprache und Schrift führen wird. Sie gewährt uns auch den professionellen Blick auf verständliche Gesamtsysteme, erlaubt uns die souveräne Positionierung gegenüber Normfragen und weist uns darüber hinaus Wege in Richtung einer modernen Sprachdidaktik.
Lern- und Qualifikationsziele: Vertiefung grammatischer Kenntnisse mit Transfer zu Norm- und Vermittlungsperspektiven, wissenschaftliche Recherche und kritische Zusammenführung von Standpunkten der Forschungsliteratur
Studienleistung: Seminarbeitrag in Form eines Impulsvortrags; regelmäßige aktive Beteiligung (Lektüre, Diskussion)
Prüfungsleistung: schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit), die Ihre Fähigkeit zur fachlich abgesicherten Diskussion und Positionierung in Bezug auf eine Vorstellung zu einem Grammatik- oder Orthografiethema aus Schule und/oder Alltag belegt |
