Kommentar |
Die sozial-ökologische Transformationsforschung versammelt eine breite Palette an soziologischen Subdisziplinen und ist darüber hinaus auch multidisziplinär aufgestellt. Es geht um Fragen des Umbaus der Gesellschaft hin zu einer Bewältigung ökologischer Risiken des Klimawandels, aber auch der Bekämpfung sozialer Ungleichheit und einer gerechteren Wirtschaftsweise. Eingebettet in die Diagnose der ökonomisch-ökologischen Zangenkrise stehen die Projekte der sozial-ökologischen Transformation immer vor der Bewährungsprobe, durch gegenwärtige Strukturzwänge nicht wirkungslos zu werden.
Die sozial-ökologische Transformation ist aber auch ein technikpolitisches Feld: denn am Ende geht es darum, etablierte Technologien der Energieversorgung, der Mobilität, der Nutzung von Alltagstechnologie und die Art der Produktion von Gütern so umzustellen, dass die gewünschten Effekte einer besseren Gesellschaft eintreten. Diese Aspekte sind bisher nur wenig aus Techniksoziologischer Perspektive beleuchtet worden. Ziel dieses Seminars ist es deshalb, zum einen ein Verständnis von Konzepten der sozial-ökologischen Transformation zu gewinnen, um anschließend techniksoziologische Perspektiven darauf zu entwickeln und zu verstehen, wie die Technologie moderner Gesellschaften ‚transformiert‘ werden kann. Dazu gehören Einblicke in Projekte der Konversion in der industriellen Produktion, die Demokratisierung von Betrieben, aber eben auch eine soziologische Perspektiven auf Energieversorgung, motorisierten Individualverkehr oder die Digitalisierung. D.h. wir werden eine Vielzahl von technologiebezogenen Themen besprechen, und ihren Bezug zur sozial-ökologischen Transformation, bzw. sozial-ökologischer Transformationskonflikte herausarbeiten. |