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PRAESENZ (PRESENCE): Anarchistische Aspekte soziologischer Theorien - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 205876 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 10:00 bis 14:00 14t. 25.10.2022 bis
31.01.2023
Bachstrasse 18 - SR Bachstraße 18k (Raum 042)   findet statt

Bitte beachten: Die erste Sitzung (25.10.) findet als ONLINE-Sitzung statt.

 
Einzeltermine anzeigen Di. 10:00 bis 12:00 Einzel-V. 13.12.2022 bis
13.12.2022
    findet statt

Dieser Termin findet außerhalb des 14-tägigen Rhythmus als ONLINE-Sitzung statt.

 
Einzeltermine anzeigen Di. 10:00 bis 12:00 Einzel-V. 07.02.2023 bis
07.02.2023
    findet statt

Dieser Termin findet außerhalb des 14-tägigen Rhythmus als ONLINE-Sitzung statt.

 
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Eibisch, Jonathan verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Mit dem Aufkommen von modernem Staat und Kapitalismus entstand sich verzögert die Wissenschaftsdisziplin der Soziologie, um die stattfindenden überwältigenden gesellschaftlichen Umwälzungen zu erklären. Dies betrifft bspw. solche komplexen und miteinander verknüpften Phänomene wie Lohnarbeit, Warenform und Kapitalverwertung, Individualisierung und Massengesellschaft, Urbanisierung, beschleunigte Mobilität, flexible Lebensgestaltung und mechanisierte Arbeitsabläufe. Darüber hinaus wird „Gesellschaft” spätestens seit der Französischen Revolution auf spezifische Weise als gestaltbar angesehen – was umgekehrt nicht ausschließt, dass auch andere / frühere Gesellschaftsformen von Menschen bewusst gestaltet wurden.

Somit wird plausibel, dass frühsozialistische Denker zugleich erste soziologische Theorien entwarfen. Parallel dazu differenzierte sich der Anarchismus neben der Sozialdemokratie und dem Parteikommunismus als Hauptströmung im Sozialismus aus. Seine Anhänger*innen gehen davon aus, dass gesellschaftliche Ordnung gegen den zentralisierten, autoritären und hierarchischen Staat hergestellt werden kann. Nur durch eine dezentrale, freiheitliche und egalitäre Selbstorganisation ließen sich Gesellschaftsformen verwirklichen, mit welchen sozialistische Werte und Anliegen verwirklicht werden könnten. Dies habe zur Voraussetzung, dass grundlegende Teilungen in der Gesellschaft (Antagonismen) überwunden und an ihrer Stelle neue soziale Strukturen und Beziehungen etabliert werden.

Um Vorschläge zu entwickeln, wie dies gelingen und aussehen kann, können u.a. auch soziologische Erkenntnisse hilfreich sein. Im Seminar werden wir uns einigen Schnittstellen von soziologischen Theorien und anarchistischem Denken widmen.

Das Seminar findet als zweiwöchentliche Doppelsitzung statt mit einzelnen Einstiegs-, Zwischen- und Abschlusssitzungen. Bitte nehmen Sie an der Einstiegssitzung teil, um zu entscheiden, ob Sie das Seminar belegen wollen. Falls Ihnen das nicht möglich ist, schreiben Sie mir im Vorfeld.

 

Die Termine sind: 25.10. 10-12 Uhr (online, Einstiegssitzung), 08.11. 10-14 Uhr, 22.11. 10-14 Uhr, 06.12. 10-14 Uhr, 13.12. 10-12 Uhr (online, Zwischenbetrachtung), 03.01. 10-14 Uhr, 17.01. 10-14 Uhr, 31.01. 10-14 Uhr, 07.02. 10-12 Uhr (online, Abschluss)

Literatur

Auszüge aus:

- Horkheimer, Max / Adorno Theodor W., Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente (1944), 24. Aufl., Frankfurt a.M. 2019.
- Arendt, Hannah, Vita activa. Oder: Vom tätigen Leben (1958), 19. Aufl., München 2018.
- Bourdieu, Pierre, Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt a.M. 1987.
- Foucault, Michel, Überwachen und Strafen (1975), 19. Aufl., Frankfurt a.M. 2021.
- Weber, Max, Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie, 2. Halbband, Köln/Berlin 1956.

-Kropotkin, Peter, Die Eroberung des Brotes und andere Schriften, München 1973.
- Pouget, Émile, Das Syndikat (1904), in: Die Revolution ist Alltagssache. Schriften zur Theorie und Praxis des revolutionären Syndikalismus, Lich/Hessen 2014.
- Goldman, Emma, Plädoyer für Minderheiten (1911), in: Dies., Anarchismus & andere Essays, Münster 2013.
- Bookchin, Murray, Die Neugestaltung der Gesellschaft. Pfade in eine ökologische Zukunft, Grafenau 1992.
- Graeber, David, Bürokratie: die Utopie der Regeln, Stuttgart 2016.a

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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