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PRAESENZ (PRESENCE): Wissenschaftskritik im 20. und 21. Jahrhundert - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 205873 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Mi. 12:00 bis 14:00 w. 19.10.2022 bis
08.02.2023
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 315   findet statt  
Einzeltermine:
  • 19.10.2022
  • 26.10.2022
  • 02.11.2022
  • 09.11.2022
  • 16.11.2022
  • 23.11.2022
  • 30.11.2022
  • 07.12.2022
  • 14.12.2022
  • 04.01.2023
  • 11.01.2023
  • 18.01.2023
  • 25.01.2023
  • 01.02.2023
  • 08.02.2023
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reitz, Tilman, Universitätsprofessor, Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Wissenschaftskritik gehört zu den klassischen Feldern gesellschaftskritischen und oppositionellen Denkens. Ihre Motive reichen vom Unbehagen an der Methodisierung geistiger Tätigkeit bis zu der Annahme, dass in der Wissenschaft Gruppen, die auch sonst unterdrückt oder marginalisiert werden - Frauen, nichtwestlich Kulturalisierte, sozialistische Intellektuelle ... - zusätzlich Exklusion erfahren. Besonders interessant sind damit die politischen Motive für Wissenschaftskritik, die sowohl aus linken als auch aus rechten Kontexten stammen können. Während die wissenschaftlich-technische Naturbeherrschung im 20. Jh. etwa nicht nur von Adorno, sondern auch von Heidegger angegriffen wurde, wird heute nicht nur 'epistemische Ungerechtigkeit', sondern auch das Wissen der Klimaforschung, der Medizin und der Geschlechtersoziologie als Fehlentwicklung dargestellt. Im Seminar werden wir an klassischen und aktuellen Texten der Wissenschaftskritik diskutieren, wie sich diese Denkform entwickelt hat - und inwiefern es in verschiedenen Zeiten Schnittmengen zwischen ihren unterschiedlichen politischen Vertreter*innen gibt.

Literatur

Dipesh Chakrabarty, Epilogue: Reason and Historicism, in: ders., Provincializing Europe. Postcolonial Thought and Historical Difference, Princeton 2009, 237-255

Miranda Fricker, Epistemic Injustice: Power and the Ethics of Knowing. Oxford: Oxford University Press 2007

Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1947), Fischer: Frankfurt a. M. 1988

Martin Heidegger, Die Zeit des Weltbildes (1938). In: Holzwege, 7. Aufl., Frankfurt a. M. 1994, 75-113

Jürgen Habermas, Technik und Wissenschaft als „Ideologie”? In: Technik und Wissenschaft als „Ideologie”, Frankfurt a. M. 1968, 46-100

Donna Haraway, Situated Knowledges. The Science Question in Feminism and the Privilege of Partial Perspective. In: Feminist Studies 14, H. 3, 1988, 575-599

Evelyn Fox Keller, Feminism and Science (1982), in: dies. U. Helen Longino (Hg.), Feminism and Science, Oxford 1996, 28-40

Bruno Latour, Why Has Critique Run out of Steam? From Matters of Fact to Matters of Concern, in: Critical Inquiry 30, 2004, 225-248

José Medina, The Epistemology of Resistance: Gender and Racial Oppression, Epistemic Injustice, and Resistant Imaginations. Oxford 2013

Charles W. Mills, White Ignorance, in: Shannon Sullivan u. Nancy Tuana (Hg.), Race and Epistemologies of Ignorance, Albany/NY 2007, 11-38

Friedrich Nietzsche, Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne (1873), auf zeno.org

Alan Sokal und Jean Bricmont, Fashionable Nonsense. Postmodern Intellectuals’ Abuse of Science. Picador: New York 1998

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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