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Globale und transepochale Perspektiven auf koloniale Vergangenheiten und Gegenwarten - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Ringvorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 205731 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 80 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 100
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mi. 16:00 bis 18:00 w. 02.11.2022 bis
08.02.2023
Fürstengraben 1 - HS 024 Siebenhüner, Kim, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
Laukötter, Anja, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
findet statt  
Einzeltermine anzeigen Mi. 18:00 bis 20:00 Einzel-V. 30.11.2022 bis
30.11.2022
Fürstengraben 1 - HS 024 Laukötter, Anja, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
Siebenhüner, Kim, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
findet statt  
Einzeltermine ausblenden Mi. 10:00 bis 12:00 Einzel-V. 15.02.2023 bis
15.02.2023
Fürstengraben 1 - HS 024 Laukötter, Anja, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich ) findet statt

Klausur

 
Einzeltermine:
  • 15.02.2023
Einzeltermine anzeigen Do. 16:00 bis 18:00 Einzel-V. 27.10.2022 bis
27.10.2022
Fürstengraben 1 - HS 024 Laukötter, Anja, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
Siebenhüner, Kim, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Siebenhüner, Kim, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Laukötter, Anja, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Seminar für Volkskunde und Kulturgeschichte
Inhalt
Kommentar

 

Bachelor

BA_KG 2 A, BA_KG 3 A, BA_KG 4 A, BA_VK 3 A

Master

MKG 2 A, MKG 3 A, MKG 4 A, MVK 1 A

Der thematische Schwerpunkt der Ringvorlesung liegt auf der facettenreichen Kolonialgeschichte, die gerade weitreichendes Interesse erfährt. Die Veranstaltung zielt darauf, den aktuell stark auf die klassische Kolonialzeit gerichteten Blick in zwei Richtungen zu öffnen:

Erstens wird die zeitliche Dimension erweitert. So werden Fragen, Themen und Ansätze aus einer transepochalen Perspektive aufgegriffen, die von der Frühen Neuzeit und der Zeit der Aufklärung bis zur Zeitgeschichte reicht. Denn bereits mit der Etablierung der spanisch-portugiesischen Kolonialreiche in Amerika sowie des international agierenden Sklavenhandels wurden transatlantische Netzwerke und Strukturen geschaffen, die nicht nur den späteren kolonialen Eroberungen den Weg bereiteten, sondern auch koloniale Vorstellungen prägten, die über das Ende der Kolonien hinaus bis in die Gegenwart reichen.

Zweitens wird versucht, der „kolonialen Globalität“ (Sebastian Conrad), also den engen (asymmetrischen) Verflechtungen der Welt über das Koloniale nachzuspüren. So beschränkt sich die Perspektive nicht nur auf und aus Europa, sondern soll u. a. durch Perspektiven auf und aus Südostasien, Afrika sowie Lateinamerika räumlich erweitert werden.

Zudem wird die Ringvorlesung der materiellen Kultur des Kolonialen eine besondere Aufmerksamkeit widmen. Denn an den Herkunftsgeschichten von Objekten, die zunächst in Kunst- und Wunderkammern, später in zahlreichen Museen in Europa präsentiert wurden, konkretisieren sich die Ausmaße, Formen und Sichtbarkeiten kolonialer Herrschaftspraktik und Wissensproduktion. Zugleich reicht das Koloniale mit diesen Objekten bis in die Gegenwart. Denn die Frage, wie Museen und Universitäten mit diesem Erbe umgehen sollen, ob und wie koloniale Objekte ausgestellt werden können bzw. restituiert werden müssen, ist umstritten. In der Ringvorlesung werden daher auch Vertreter/innen von zentralen musealen Einrichtungen zu Wort kommen.

Für die Veranstaltung konnten Referentinnen/Referenten aus dem In- und Ausland gewonnen werden, die mit ihren Arbeiten maßgeblich neue Perspektiven auf eine Kulturgeschichte des Kolonialen geprägt haben.

Literatur

Einführende Literatur: Miriam Brusius/Kavita Singh (Hrsg.): Museum Storage and Meaning. Tales from the Crypt, London 2018. Sebastian Conrad: What is Global History? Princeton 2016. Renate Dürr: Grenzen kolonialer Herrschaft, in: Christine Roll/Frank Pohle/Matthias Myrczek (Hrsg): Grenzen und Grenzüberschreitungen. Bilanz und Perspektiven der Frühneuzeitforschung, Köln 2010, S. 453-460. Angelika Epple/Olaf Kaltmeier/Ulrike Lindner (Hrsg.): Entangled Histories. Reflecting on Concepts of Coloniality and Postcoloniality, Special Issue Comparativ 21 (2011). Harald Fischer-​​Tiné/Maria Framke (Hrsg.): The Routledge Handbook of the History of Colonialism in South Asia, London 2022. Claudia Kraft/Alf Lüdtke/Jürgen Martschukat: Kolonialgeschichten. Regionale Perspektiven auf ein globales Phänomen, Frankfurt am Main 2010. Wayne Modest/Nicholas Thomas: Matters of Belonging. Ethnographic Museums in a Changing Europe, Sidestone 2019. Wayne Modest: We have always been modern. Museums, Collections and Modernity in the Caribean Museum, in: Anthropology 35 (1) 2012, S. 85-96. Mabel Morana/Enrique D. Dussel/ Carlos A. Jáuregui (Hrsg.): Coloniality at Large. Latin America and the Postcolonial Debate, Durham 2008. Iris Schröder: Das Wissen von der ganzen Welt. Globale Geographien und räumliche Ordnungen Afrikas und Europas, 1790-1870, Paderborn 2011. Wolfgang Reinhard: Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415-2015, München 2016. Ann Stoler: Duress. Imperial Durabilities in Our Times, Durham 2016.

Bemerkung

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten: Vorgesehene Prüfungsform: Klausur.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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