Kommentar |
Der südosteuropäische Raum beheimatet neben den geläufigen Amts- und Staatssprachen auch eine Vielzahl regionaler oder ethnischer Minderheiten, deren sprachliches Selbstverständnis sich oftmals durch eine gewisse Flexibilität kennzeichnet. Im Seminar werden einige zentrale Gruppen vorgestellt, die in Südosteuropa leben und sich aus sprachlich-kultureller Perspektive von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden. Es wird Bezug genommen auf die Besonderheit, dass neben der Sprache die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft eine bedeutende Rolle spielen und gezielt die Wahrnehmung sprachlicher Affinitäten regulieren kann (beispielsweise bei den Bunjewatzen in Serbien). In der Veranstaltung wird somit ein Überblick über ausgewählte Sprachgruppen in Südosteuropa gegeben und es wird dargelegt, welcher juristische, soziale oder kulturelle Status ihnen in ausgewählten Staaten der Region attestiert werden kann. |
Literatur |
Eine umfassende Literaturliste sowie Materialien werden rechtzeitig bereitgestellt. Als Überblick empfehle ich folgende einführende Literatur:
Stieger, C. 2017. Wir wissen nicht mehr, wer wir sind. Vergessene Minderheiten auf dem Balkan. Wien. |
Bemerkung |
Termine für das Seminar: 21.10.2022, 11.11.2022, 25.11.2022, 02.12.2022, 16.12.2022, 13.01.2023, 27.01.2023, 03.02.2023 (Mündliche Prüfung) |