Theorien des Sozialstaats - Einzelansicht

Der Sozialstaat gilt den meisten als Garant für Menschenwürde und ein Leben über dem Existenzminimum für die Bürger:innen eines Staates. Dabei ist häufig einerseits nicht klar, was „der Sozialstaat“ überhaupt ist, was ihn ausmacht und wie er sich historisch ausgebildet hat. Andererseits wird wenig über die durch das Sozialstaatsprinzip produzierten Ausschlüsse und nationalistischen Bevorzugungen gesprochen, die ein Staat notwendigerweise mit sich bringt – ob nun sozial oder nicht.

Eine inhaltliche Annäherung an die historische Gewordenheit des deutschen Sozialstaats, seiner inhaltlichen Ausgestaltung und der Frage nach der Notwendigkeit einer Kritik seiner Prinzipien und Wirkungsweise soll das bevorstehende Seminar leisten.

Grundlegende Literatur:

Heimann, Eduard (1980): Soziale Theorie des Kapitalismus. Theorie der Sozialpolitik. Frankfurt a.M.: suhrkamp Verlag.

Lessenich, Stephan/Ostner, Ilona (1998) (Hrsg.): Welten des Wohlfahrtskapitalismus: Der Sozialstaat in vergleichender Perspektive. Frankfurt a.M./New York: Campus Verlag.

Tennstedt, Florian (1981): Sozialgeschichte der Sozialpolitik in Deutschland. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.

Fischer-Lescano/Perels, Joachim/Scholle, Thilo (Hrsg.) (2012): Der Staat der Klassengesellschaft. Rechts- und Sozialstaatlichkeit bei Wolfgang Abendroth. Baden-Baden: Nomos Verlag.

Noiriel, Gérard (1994): Die Tyrannei des Nationalen. Sozialgeschichte des Asylrechts in Europa. Lüneburg: zu Klampen.