Kommentar |
Die Beilegung transnationaler wirtschaftlicher Streitigkeiten erfolgt heutzutage regelmäßig - aber nicht ausschließlich - durch Schiedsgerichte und nicht durch staatliche Gerichte. Soweit in solche Streitigkeiten ausländische Staaten involviert sind, haben sie regelmäßig auch politische und völkerrechtliche Bedeutung. Die Vorlesung vermittelt Grundkenntnisse der internationalen Handels- und Investitionsschiedsgerichtsbarkeit. Darüber hinaus werden auch andere Methoden der internationalen Streitschlichtung wie Mediation, die sich zunehmend verbreitenden International Commercial Courts sowie der völkerrechtliche WTO Dispute Resolution Mechanism vorgestellt. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Studierende vorgerückter Semester und Graduierte und soll wenigstens Grundkenntnisse der internationalen Schiedsgerichtbarkeit und anderer Methoden der internationalen Streitschlichtung vermitteln. Zu einzelnen (insbesondere tagesaktuellen) Themen werden ausländische Gastdozenten (in englischer Sprache) sprechen. Am Ende des Semesters kann – auch in Vorbereitung auf die Teilnahme an Moot Courts – ein mock hearing stattfinden. Bei aktiver Teilnahme wird eine Teilnahmebestätigung ausgestellt, die bei Bestehen einer freiwilligen Abschlussklausur entsprechend qualifiziert wird. |
Literatur |
Markert/Leisinger, Grundzüge und Entwicklung der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit, KSzW 2013, 119 ff.; Elsing, Internationale Schiedsgerichte als Mittler zwischen den prozessualen Rechtskulturen, JuS 2002, 108 ff.; zur Vertiefung: Salger/Trittmann, Internationale Schiedsverfahren – Praxishandbuch, 2019 und Born, International Commercial Arbitration, Vol. I–III, Wolters Kluwer 3. Aufl. 2021; Melin, Der neue Stuttgart Commercial Court, BB 2020, 2702 ff; ders., Der Stuttgart Commercial Court – ein erster Werkstattbericht, DRiZ (99) 2021, 62 ff; Wilske, International Commercial Courts and Arbitration – Alternatives, Substitutes or Trojan Horse?, Contemporary Asia Arbitration Journal Vol. 11 No. 2 (November 2018), 153 ff.; Glöckle/Würdemann, Die Appellate Body-Krise der WTO – eine Analyse der US-Kritikpunkte, EuZW 2018, 976 ff. |