Kommentar |
Zwischen der historisch-kritischen Bibelauslegung und dem kirchlichen Bibelgebrauch („Heilige Schrift“, „sola scriptura“) besteht nicht erst in letzter Zeit eine Diastase, die kaum größer sein könnte. Die Rufe nach einer „theologische(re)n Exegese“ werden immer lauter. Die „Historisierung“ der Bibel und des Kanons wirft die Frage auf, in welchem Verhältnis beide Größen – die historisch ausgelegte Bibel und die „Schrift“ als Grundlage von Kirche und Theologie – zueinander stehen.
Es geht bei dieser grundlegenden hermeneutischen Frage nicht zuletzt um das Verhältnis von Exegese und Dogmatik und um die Einheit der Theologie. Die Übung soll anhand einiger neuerer Beiträge in das Problem einführen und Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Im Zentrum werden die beiden Beiträge von Jörg Lauster und Ingolf U. Dalferth stehen.
|
Literatur |
Jörg Lauster, Zwischen Entzauberung und Remythisierung. Zum Verhältnis von Bibel und Dogma, Forum ThLZ 21, Leipzig 2008; Ingolf U. Dalferth, Wirkendes Wort. Bibel, Schrift und Evangelium im Leben der Kirche und im Denken der Theologie, Leipzig 2018; Susanne Klinger, Status und Geltungsanspruch der historisch-kritischen Methode in der theologischen Hermeneutik, Forum Systematik 15, Stuttgart 2003. |