Kommentar |
Das Judentum zeigt sich über die Jahrhunderte hinweg als eine vielgestaltige Religion. Es umfasst Bereiche des Alltags ebenso wie theologische Vorstellungen und tiefgreifende kultische Rituale. Zudem unterlagen viele Aspekte des Judentums grundlegenden Wandlungen. Dies betrifft insbesondere die Umgestaltung von einer priesterlichen Religion mit einem Opferkult und einem Tempel hin zu einer textorientierten Religion, bei der Rabbiner die Gestaltung übernommen haben. Zu weiteren Veränderungen im Judentum gehört zudem die geographische Verlagerung des Schwerpunkts von Israel/Palästina ins Zweistromland, dann in den Mittelmeeraum, nach Nordeuropa und schließlich in die Vereinigten Staaten mit einem erneuten Rückbezug auf Israel.
In dem Seminar wird diese Vielfalt anhand von zentralen Texten vorgestellt und besprochen. Besonders einladend ist dafür die Zusammenstellung, die sich in Johann Maier, Judentum – Reader befindet, das zur Anschaffung empfohlen und die primäre Grundlage des Seminars bilden wird. Zum wird auf Einführungswerke ins Judentum zurückgegriffen und ein Blick in gegenwärtige Gottesdienstbücher geworfen. |