Kommentar |
Hannah Arendt nimmt in ihren Vorlesungen über Ethik, aber insbesondere in den Vorlesungen zu Kants Politischer Philosophie – posthum veröffentlicht in „Das Urteilen” – kontinuierlich, aber auch in kreativer Weise Bezug auf Kants „Kritik der Urteilskraft”. Um diese Bezüge zu verstehen, und herauszuarbeiten wie Hannah Arendt Kants dritte Kritik für die Entwicklung ihrer eigenen Gedanken nutzt, ist eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Kantischen Text unerlässlich.
Im Seminar soll es nicht darum gehen, Hannah Arendts Kant-Verständnis zu korrigieren oder den Kantischen Text allein unter der Perspektive von Arendt zu rezipieren. Zunächst sollen vielmehr zentrale Kantische Überlegungen im Zusammenhang von Hannah Arendts Theorie identifiziert und die Entsprechungen innerhalb der Kantischen Theorie rekonstruiert werden; das Ziel liegt darin, genau bestimmen zu können, wie Hannah Arendt Kantische Gedanken um- bzw. weiterbildet und zu überlegen, inwiefern sich auf der Grundlage der Kantischen Theorie möglicherweise auch ein über Hannah Arendt hinausgehendes, sogar kritischeres Argumentationspotential gewinnen ließe. Idealerweise intensivieren Lektüre und Seminardiskussion das Verständnis beider Theorien…
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Literatur |
Textgrundlage sind:
Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft (in einer Ausgabe, die die Paginierung der Akademie-Ausgabe verzeichnet)
Hannah Arendt, Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Piper Verlag München 2012.
Ausschnitte aus:
Hannah Arendt, Über das Böse, Piper Verlag München 2007
Hannah Arendt, Vita activa, Piper Verlag München 2020
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Bemerkung |
Das Seminar findet in Form von Einzelsitzungen (am Mittwoch, 19.10.2022 und am Mittwoch. 09.11.2022; jeweils von 18-20 Uhr) und zwei Block-Terminen statt.
Blockseminar HS Hanna Arendt: Donnerstag, 12.01.2023, 16-20 Uhr Freitag, 27.01.2023, 10-16 Uhr
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