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„Modell oder Problem Deutschland? Die Bundesrepublik im internationalen Kontext (1970-2010)“ - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 140289 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 100 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 100
Rhythmus Jedes Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Di. 16:00 bis 18:00 w. 18.10.2022 bis
07.02.2023
Fürstengraben 1 - HS 145 Weinke, Annette, apl. Prof. Dr. phil. habil. ( verantwortlich ) findet statt  
Einzeltermine:
  • 18.10.2022
  • 25.10.2022
  • 01.11.2022
  • 08.11.2022
  • 15.11.2022
  • 22.11.2022
  • 29.11.2022
  • 06.12.2022
  • 13.12.2022
  • 03.01.2023
  • 10.01.2023
  • 17.01.2023
  • 24.01.2023
  • 31.01.2023
  • 07.02.2023
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Weinke, Annette, apl. Prof., Dr. phil. habil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

Spätestens seit den 1970er Jahren war die Bundesrepublik auch auf globaler Ebene präsent. Dies zeigte sich zum einen auf den Feldern der Außen- und Sicherheitspolitik, wo mit dem UNO-Beitritt 1973 und dem gleichzeitig anlaufenden KSZE-Prozess neue Handlungsspielräume entstanden. Gleichzeitig wurde Deutschland zunehmend von globalen Vernetzungs- und Verflechtungsprozessen erfasst, die Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur durchdrangen. Wachsendes wirtschaftliches Gewicht und weitgehende innenpolitische Stabilität trugen dazu bei, dass sich die Bundesrepublik zu einem Vorreiter europäischer Integration und zentralen Akteur im Ost-West-Konflikt entwickelte. Mit dem Aufkommen zahlreicher Nichtregierungsorganisationen und Internationalisierungsprozessen in der Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtspolitik gewannen außerdem Nord-Süd-Beziehungen weiter an Bedeutung.

Obwohl die Vereinigung mit aktiver deutscher Selbsteinbindung einher ging, traten die Grenzen der Integrationspolitik in den 1990er Jahren mehr und mehr zutage. So fand sich das vergrößerte Deutschland nach überraschend schneller Bewältigung der „Vereinigungskrise“ alsbald in der früheren „halbhegemonialen Stellung“ des wilhelminischen Kaiserreichs wider. Schlagworte wie „Scheckbuch-Diplomatie“ oder „Weltmacht wider Willen“ machen deutlich, dass damit sowohl neue Erwartungen als auch alte Befürchtungen vor deutscher Dominanz geweckt wurden.

Die Vorlesung zeichnet die Internationalisierung bundesdeutscher Politik, Wirtschaft und Kultur nach. Dabei wird nach längerfristigen Problemlagen gefragt, die sich aus der spezifischen deutschen Nachkriegssituation und dem damit verbundenen Integrationskonzept ergaben. Behandelt werden zum einen politikgeschichtliche Themen wie die Neue Ostpolitik, bundesdeutsche Reaktionen auf den Ölpreisschock, die NATO-Nachrüstungsdebatte sowie die Auseinandersetzungen um deutsche Auslandseinsätze. Zum anderen wird es um die Einordnung neuerer politisch-kultureller Phänomene gehen wie etwa die wachsende Bedeutung des Humanitarismus und einer transnationalen Holocaust-Erinnerung.

Literaturempfehlungen: Wolfgang Elz/ Andreas Rödder (Hrsg.), Deutschland in der Welt. Weichenstellungen in der Geschichte der Bundesrepublik, Göttingen 2013; Sonja Levsen/Cornelius Torp (Hrsg.), Wo liegt die Bundesrepublik? Vergleichende Perspektiven auf die westdeutsche Geschichte, Göttingen 2016; Dominik Geppert, Halbe Hegemonie: Das Deutsche Dilemma, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 63 (2013), Heft 6/7; Jan Eckel, Vielschichtiger Konflikt und transnationale Steuerung. Zur Neuinterpretation der Geschichte internationaler Politik zwischen den 1940er und den 1990er Jahren, in: Archiv für Sozialgeschichte 57 (2017), S. 497-536.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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