Was motiviert Menschen für das Große und Ganze? Abstrakte Ideen oder konkrete Gefühle? Neben einer Kritik des universalen Denkens als eurozentrisch und vereinnahmend gibt es auch die banale Beobachtung, dass universale oder formale Ideen zwar meist theoretisch Zustimmung erfahren, aber selten praktisch zu motivieren scheinen. In dieser Hinsicht läuft jedes Konzept von Globaler Bildung in Gefahr sich als inhaltsleere Hülle zu offenbaren.
Das Vertiefungsseminar möchte daher versuchen viele Fragen, manche Perspektiven und vielleicht auch ein paar Argumente für ein existenzialistisches Denken mit Universalien anzubieten. Denn der traditionelle Gegensatz von einer Welt oder viele Welten wird zuweilen von einer dritten, ganz anderen Perspektive heimgesucht: Was wäre, wenn es überhaupt keine Welt mehr für die vielen Menschen gibt?
Vorläufiger Seminarplan:
Eine Welt – Die Idee der Menschheitsgeschichte Francis Fukuyama - Das Ende der Geschichte? Aleida Assmann - Menschenrechte und Menschenpflichten
Viele Welten – Konsens und Dissens Richard Rorty - Kontingenz, Ironie und Solidarität Fritz Breithaupt - Kultur der Ausrede
Keine Welt – Globale Bildung existenziell und universal zugleich denken
Bollnow - Das Wesen der Stimmung Lyotard - Das Erhabene bell hooks - Alles über Liebe |