Kommentar |
Das 17. Jahrhundert und insbesondere die Regierungszeit von Ludwig XIV. ist nach wie vor und trotz der Strahlkraft der Aufklärung, der Romantik und der klassischen Moderne, die kanonische und identitätsstiftende Epoche der französischen Literatur. Sie bleibt die zentrale Referenz, an der man sich als Autor messen aber auch reiben muss. Dabei kommen vielfältige Aspekte in Betracht, nicht nur literarische und ästhetische, sondern auch politische und religiöse.
Im Seminar werden einige Romane und Essays analysiert, die z.Teil zentrale Figuren des „Grand Siècle“ in Szene setzen – einen Musiker, einen Landschaftsarchitekten, einen Maler, den König selbst. Im Zentrum steht die Frage nach den Modalitäten, den Mustern und den Motivationen dieser literarischen Vorhaben: Welche Aspekte des 17. Jahrhunderts werden zur Darstellung gebracht, wie und warum? Hat man es mit Formen der Aneignung, der Aktualisierung oder der Bewältigung zu tun? |
Literatur |
- Beaussant, Philippe: Le Roi-Soleil se lève aussi, Paris : Gallimard, 2000, Taschenbuchausgabe Folio Gallimard, 2015, ISBN : 9782070466900
- Orsenna, Érik : Portrait d’un homme heureux. André Le Nôtre 1613-1700, Paris : Arthème Fayard, 2000 ; Taschenbuchausgabe Paris : Folio Gallimard, 2002 ; ISBN : 9782070419289
- Michon, Pierre : Le roi du bois, Paris : Verdier, 1996, Taschenbuchausgabe, Verdier/poche 2014, ISBN : 978-2-86432-777-6.
- Quignard, Pascal: Tous les matins du monde, Paris : Gallimard, 1991, Taschenbuchausgabe Folioplus Gallimard, 2010, Dossier et notes réalisés par Jean-Luc Vincent. Lecture d’image par Agnès Verlet, ISBN: 9782070438808
|