Die während der Herrschaft des Perikles im zweiten Drittel des 5. Jhs. v. Chr. errichteten Bauten auf der Athener Akropolis galten bereits im 4. Jh.v.Chr. als beeindruckende Zeugnisse für die Blüte der Macht Athens und haben bis heute das Bild der griechischen Antike entscheidend geprägt.
Entscheidend für den Erfolg des Bauprogramms war Athens Führungsposition im Attisch-Delischen Seebund, der 478v.Chr. als durch Tribute der Mitglieder finanziertes Militärbündnis gegen die Persergefahr gegründet worden war, um eine gemeinsame schlagkräftige Flotte der Griechen aufzubauen. Die zunächst auf Delos stationierte Bundeskasse wurde 454v.Chr. nach Athen transferiert und – zur wachsenden Unzufriedenheit der Bündner – zunehmend in den Dienst der athenischen Demokratie gestellt. Die meisten Mittel der Bundeskasse wurden schließlich für die Finanzierung des außerordentlich ambitionierten Bauprogramms verwendet und kamen so der Bevölkerung Athens zugute. Die wirtschaftliche Blüte ermöglichte die Tätigkeit herausragender Spezialisten wie Phidias, Mnesikles, Iktinos und Kallikrates, welche die in der Volksversammlung gefaßten Vorhaben kongenial umsetzten. Die Blütezeit Athens endete mit dem Beginn des Peloponnesischen Krieges 431v.Chr.
Die Lehrveranstaltung beleuchtet die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen, die wesentlichen Bauten und ihre Botschaft sowie die Protagonisten des Bauprogramms. |