PRAESENZ: Krieg und Frieden in den südslawischen Literaturen - Einzelansicht

Das Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens wurde im 20. Jahrhundert mehrmals Schauplatz von Kriegen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen drei Autoren und deren einschlägige literarische Werke zum Thema Krieg: der Kroate Miroslav Krleza und dessen Zyklus „Hrvatski bog Mars“ [Der kroatische Gott Mars, 1919], der sich kurz nach dessen Ende mit dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzt, der Serbe Dobrica Cosic, dessen Roman „Daleko je sunce“ [Die Sonne ist weit, 1951] den Partisanenkampf im Zweiten Weltkrieg aus unterschiedlicher Perspektive und unter Verzicht auf Heroisierung darstellt, sowie der Bosnier Miljenko Jergovic, dessen Erzählsammlung „Srajevski Malboro“ einen Aspekt der jugoslawischen Zerfallskriege, nämlich den Krieg in Bosnien, präsentiert. Die jeweiligen Texte werden im allgemein historischen wie auch im jeweiligen literaturgeschichtlichen Kontext gelesen und besprochen.

Literatur zur Vorbereitung:

Miroslav Krleza, Hrvatski bog Mars [1919]. Izabrana djela. Sv. 2. Zagreb 1977

[dt. Der kroatische Gott Mars. Übers. v. Milica Sacher-Masoch. Frankfurt a.M. 1984]

Dobrica Cosic, Daleko je sunce [1951]. Beograd 1966

[dt. Die Sonne ist fern. Übers. v. Peter Paul Schneider. Berlin 1957]

Miljenko Jergovic, Sarajevski Malboro. Zagreb 1994

[dt. Sarajevo Marlboro. Erzählungen. Übers. v. Brigitte Döbert. Frankfurt a.M. 2009]

Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Seminars: aktive Teilnahme an der Seminardiskussion; Übernahme mindestens eines Kurzreferats und mindestens eines Protokolls; Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von 20-25 Seiten.