Kommentar |
Im Seminar sollen ausgewählte Partien aus den Werken des akademischen und des stoischen Philosophen gelesen und vergleichend interpretiert werden, Wie erklären Cicero und Seneca menschliche Leidenschaften wie den Zorn in ihren Werken Tusculanae disputationes und De ira? Worauf beruht die in der frühen Kaiserzeit eher verhaltene Cicerorezeption? Aus welchen Gründen verstärkt sich die Cicerorezeption in der hohen Kaiserzeit und in der Spätantike, in der Cicero zum Klassiker schlechthin avanciert, während Seneca eher sporadisch rezipiert wird? Diese und ähnliche Fragen sollen im Seminar, unter Einbeziehung auch der didaktischen Vermittlung der beiden Schulautoren, behandelt werden. |
Literatur |
Zur einführenden Lektüre eignet sich Manfred Fuhrmanns Monographie „Cicero und die römische Republik“, die jeweils in mehreren Auflagen erschienen sind. Auszüge aus den Werken Ciceros, welche stoische Theorien zur Ontologie, Epistemologie, Naturphilosophie und Ethik behandeln, sind übersichtlich zusammengestellt bei A.A. Long, D.N. Sedley, Die hellenistischen Philosophen, Texte und Kommentare, Übersetzt von Karlheinz Hülser, Stuttgart, Weimar 1999/2006. Zugrundgelegte Textausgabe: M. Tulli Ciceronis Tusculanae disputationes recn. Max Pohlenz, Stuttgart 1976 und spätere Auflagen (Nachdruck). |