Die Anforderungen an Führungskräfte in sozialen Organisationen sind komplex und vielschichtig. Der Umbau der Sozialsysteme, Organisations- und Teamentwicklung und sich permanent wandelnde Arbeitsbedingungen erfordern die professionelle Gestaltung dieser Veränderungen. Die Eigenheiten und Ansprüche im Sozialbereich erfordern ein Führungsverständnis, welches sich in einigen Punkten von dem des Profit-Bereichs abhebt. Gleichzeitig aber kann die Sozialwirtschaft vieles aus anderen Handlungsfeldern lernen und in eigenen Arbeitsfeldern unter Berücksichtigung ihrer Spezifika anzuwenden versuchen.
Ziel der Veranstaltung ist es, sich einen Überblick über aktuelle Führungstheorien und-konzepte vor dem Hintergrund der erforderlichen organisationalen Steuerungsleistung zu erarbeiten und diese kritisch zu reflektieren. An verschiedenen Punkten, z.B. der spezifischen Organisationskultur, der starken Bedeutung von Teamarbeit und dem mehr oder weniger latent vorhandenen Leitbild der "professionellen Autonomie" soll die ambivalente Einstellung des Feldes zum Thema diskutiert werden. Führungsaufgaben und-methoden werden vorgestellt und deren Möglichkeiten und Grenzen herausgearbeitet. Eine eigene kleine empirische Untersuchung zum Thema ist ebenfalls Gegenstand der Veranstaltung. |