Kommentar |
Durch Maria Pavlovna, die nach Sachsen-Weimar-Eisenach verheiratete Schwester des Zaren Alexander I., erlangte Weimar seine ganz eigene Bedeutung auf dem Wiener Kongress: Der Weimarer Herzog Carl August versprach sich, über die Verbindung zum Zaren als Sieger über Napoleon bei der Neuordnung Deutschlands und Europas auf den vakanten Thron des einstigen Kurfürstentums, jetzt Königreichs Sachsen zu gelangen. Alexander I. setzte seine Schwester dagegen für seine diplomatischen Zwecke ein.
Die Übung schließt an die im SoSe 2020 begonnene und im WS 2020/21 fortgesetzte Veranstaltung an und konzentriert sich inhaltlich und methodisch auf den Abschluss einer Quellenpublikation. Eine Belegung ist daher nur konsekutiv für bisherige Teilnehmer*innen möglich.
Literatur zur Einführung: Stefan Gerber: Die thüringischen Staaten auf dem Wiener Kongress. Ein Problemaufriss, in: Ulrike Höroldt / Sven Pabstmann (Hg.): 1815: Europäische Friedensordnung – Mitteldeutsche Neuordnung. Die Neuordnung auf dem Wiener Kongress und ihre Folgen für den mitteldeutschen Raum, Halle (Saale) 2017, S. 153-168; Franziska Schedewie: The Tsar´s Sister as State Diplomat. Maria Pavlovna between Weimar and Saint Petersburg on the eve of the Congress of Vienna, in: Glenda Sluga / Carolyn James (ed.): Women, Diplomacy and International Politics since 1500, London – New York 2015, S. 137-150. |