Kommentar |
+++Der Großteil der Veransatltung findet in Präsenz statt+++
Die Entstehung von KZ-Gedenkstätten wurde maßgeblich durch die zahlreichen erinnerungspolitischen Aktivitäten von NS-Überlebenden geprägt. In dieser Übung werden wir uns zwei dieser Erinnerungsorte im geteilten Deutschland zuwenden. Im Zentrum steht die Geschichte der KZ-Gedenkstätten Dachau (Eröffnung: 1968 in der BRD) und der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald (Eröffnung: 1958 in der DDR). Mit den kollektiven Aktivitäten von Überlebenden werden wir uns insbesondere anhand der beiden Überlebendenverbände „Comité International de Dachau“ (CID) sowie mit dem „Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos“ (IKBD) auseinandersetzen. Im Verlauf des Semesters erarbeiten wir uns die Geschichte der beiden Konzentrationslager sowie den verschiedenen Formen des öffentlichen Erinnerns in den beiden Gedenkstätten im Kalten Krieg.
Zusätzlich zu der Übung wird zusammen mit Dr. Jan Neubauer und Studierenden der Universität Augsburg eine je zweitägige Exkursion in die Gedenkstätten Dachau (19./20. Mai) und Buchenwald (2./3. Juli) stattfinden. Für die Finanzierung der obligatorischen begleitenden Exkursionen werden auch Eigenmittel der Studierenden in Höhe von etwa 50€ nötig sein.
Eine Teilnahme an der Exkursion ist nur in Verbindung mit der Übung möglich.
Einführende Literatur: Volkhard Knigge: Opfer, Tat, Aufstieg. Vom Konzentrationslager Buchenwald zur Nationalen Mahn- und Gedenkstätte der DDR, in: Ders. (Hg.), Versteinertes Gedenken, Das Buchenwalder Mahnmal von 1958, Spröda 1997; Harold Marcuse: Legacies of Dachau. The Uses and Abuses of a Concentration Camp, 1933-2001, Cambridge/New York 2001; Katharina Stengel, Werner Konitzer (Hg.): Opfer als Akteure. Interventionen ehemaliger NS-Verfolgter in der Nachkriegszeit, Frankfurt am Main 2008; Wolfgang Benz, Angelika Königseder (Hg.): Das Konzentrationslager Dachau. Geschichte und Wirkung nationalsozialistischer Repression, Berlin 2008; Philipp Neumann-Thein: Parteidisziplin und Eigenwilligkeit. Das Internationale Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos, Herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Göttingen 2014; Michael Löffelsender: Das KZ Buchenwald 1937 bis 1945, Erfurt 2020; Philipp Neumann-Thein, Daniel Schuch, Markus Wegewitz (Hg.): Organisiertes Gedächtnis. Kollektive Aktivitäten von Überlebenden der nationalsozialistischen Verbrechen, Göttingen 2022. |