Henriette Herz (1764-1847) gilt als Symbolfigur der jüdischen Aufklärung und wird in der Literatur mit dem Topos der „schönen Jüdin“ verbunden. Solche Klischees schlagen sich auch in einem Roman nieder, der genutzt wird, um nach der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte solcher Klischees und Projektionsflächen zu fragen. Anhand verschiedener Textsorten (Lexikon-Artikel, Briefedition, Ego-Dokumente sowie einer Biographie) werden Kontextquellen beigezogen und quellenkritisch untersucht.
Zudem werden anhand des Beispiels die Kommunikations-, Wissens- und Handlungsräume von Jüdinnen diskutiert; die individuellen Verhältnisse wie auch die konkrete historische Situation von (Berliner) Frauen jüdischer Herkunft im frühen 19. Jahrhundert.
Literatur.: Schmitz, Rainer (Hg.): Henriette Herz in Erinnerungen, Briefen und Zeugnissen. Neu editiert von Rainer Schmitz. Berlin 2013. Huizing, Klaas: Frau Jette Herz. Roman. München 2007. Hertz, Deborah: Die jüdischen Salons im alten Berlin. Frankfurt am Main 1991.
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