Kommentar |
Das Seminar ist an die Vorlesung „Literarische Moderne II: Von 1890 bis zur Gegenwart“ angebunden. Dem dort erläuterten Verständnis von moderner Literatur entsprechend, werden im Seminar zwei höchst unterschiedliche Formen des Erzählens analysiert, die beide als Antworten auf die Bedingungen der gesellschaftlichen Moderne verstanden werden: auf der einen Seite Franz Kafka mit einem nicht-mimetischen Erzählen, das meist intern-fokalisiert ist und zahlreiche Informationslücken aufweist, auf der anderen Seite Thomas Mann, der auktorial und wiedererkennbar erzählt, dabei aber ebenso wie Kafka eine historische Situation beschreibt, die von Fragen und Unsicherheiten bestimmt ist und die Individuen vor zahlreiche Entscheidungen stellt. |
Literatur |
Aus dem Werk Manns sollen vorbereitend folgende Erzählungen gelesen werden: „Tristan“, „Tonio Kröger“, „Mario und der Zauberer“.
Die kürzeren Erzählungen Kafkas werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Eine erste Orientierung in der Forschung ermöglichen das „Kafka-Handbuch“ von Manfred Engel und Bernd Auerochs sowie das „Thomas Mann-Handbuch“ von Andreas Blödorn und Friedhelm Marx. |
Bemerkung |
S – NDL V.1, NDL VI.1/2, M-GLW-NDL1/2/3/4, Staatsexamen mündlich oder schriftlich zur V PETERSDORFF
Das Seminar dient auch der Vorbereitung auf das schriftliche Staatsexamen. Die Platzvergabe erfolgt daher nicht automatisch durch Friedolin, sondern in der ersten Seminarsitzung durch den Seminarleiter. Staatsexamenskandidaten werden bevorzugt berücksichtigt. |