Kommentar |
Unter dem Konzept "Defekte Demokratie" haben Forscher um Wolfgang Merkel seit 2003 versucht, Politische Systeme zu erfassen, die zwar (noch) keine Autokratien sind, aber erkennbare Einschränkungen gegenüber einem "Idealbild" von Demokratie - bezeichnet als "eingebettete Demokratie" - aufweisen. Zunächste haben die Forscher ein theoretisches Konzept entwickelt und dieses dann in den Folgejahren auf eine Reihe von Staaten angewandt.
In diesem Seminar soll es, wie der Titel schon deutlich macht, sowohl um den theoretischen als auch den empirischen Teil der Arbeiten von Merkel et al gehen. Zudem werden wir prüfen, inwieweit sich seine qualitativ angelegten Konzepte auch in quantitativen Vergleichsstudien wiederfinden. Insbesondere wollen wir anhand von weiteren Arbeiten der Frage nachgehen, in welcher Weise das Konzept von Merkel et al weiter operationalisiert werden kann und muss bzw. ob es sich auch auf die Analyse institutioneller Änderungen in populistischen Regimen nutzbar machen lassen kann. |
Literatur |
Merkel, Wolfgang (2004), Embedded and Defective Democracies, in: Democratization 11:5, p. 33–58.
Merkel, Wolfgang; Puhle, Hans-Jürgen; Croissant, Aurel; Eicher, Claudia and Thiery, Peter (2003), Defekte Demokratie: Band 1 und 2; Opladen: Leske & Budrich. |
Bemerkung |
Hinweis:
„Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der grundsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht.”
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