Kommentar |
Bachelor
|
BA_KG 2 B, BA_KG 3 B, BA_KG 4 B
|
Master
|
MKG 2 B, MKG 3 B, MKG 4 B, MWKG
|
Das Seminar begleitet die im Sommersemester ebenfalls stattfindende Ringvorlesung „Die neue Kulturgeschichte der Moderne“. In dieser werden aktuelle Fragen und Methoden der neuen Kulturgeschichte diskutiert, die sich weniger über einen Gegenstand definiert, als über bestimmte Perspektivierungen und Ausgestaltungen von Themen. Die daraus resultierende Vielfalt wird sich in den aufgeworfenen Perspektiven der Ringvorlesung spiegeln, und hier setzt das begleitende Seminar an, in dem die jeweiligen Themenfelder und Zugänge vertieft werden. So werden wir gemeinsam weitergehende aktuelle Literatur zu den Fragestellungen der Ringvorlesung lesen und diskutieren, u. a. zur Kolonial- und Gewaltgeschichte in transepochaler Perspektive und zu verschiedensten (transnationalen) Kulturgeschichten, z. B. der Erziehung, des Körpers, der Medien, der Museen, der Ökonomie sowie der Demokratie und Diktatur. Auch umfassendes Quellenmaterial zu den Themenbereichen werden wir in unsere Diskussionen einbeziehen und analysieren. Ziel ist es, die neue Kulturgeschichte möglichst in ihrer gesamten (aktuellen) historischen Breite vorzustellen. Ergänzend werden wir immer wieder Einzelbeispiele konkretisieren, um diese für die eigene Arbeit fruchtbar zu machen. Der zeitliche Schwerpunkt des Seminars liegt im 19. und 20. Jahrhundert. Zudem werden Brücken zur Geschichte der Frühen Neuzeit und der Zeit der Aufklärung geschlagen.
Neben der gemeinsamen Lektüre und Analyse der Literatur und des Quellenmaterials umfasst das Seminar auch eine Exkursion in ein Archiv (z. B. ins Deutsche Rundfunkarchiv Potsdam, Sportmuseum Leipzig, Landesarchiv Thüringen, Hauptstaatsarchiv Weimar oder Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv Berlin). Die Auswahl des Exkursionsziels treffen die Teilnehmer/innen der Veranstaltung. |
Literatur |
Einführende Literatur: Maria Bühner/Maren Möhring (Hrsg.): Europäische Geschlechtergeschichten, Stuttgart 2018. Ute Daniel: Beziehungsgeschichten. Politik und Medien im 20. Jahrhundert, Hamburg 2018. Martin Dinges/Pierre Pfütsch (Hrsg.): Männlichkeiten in der Frühmoderne. Körper, Gesundheit und Krankheit (1500-1850), Stuttgart 2020. Angelika Epple/Olaf Kaltmeier/Ulrike Lindner (Hrsg.): Entangled Histories. Reflecting on Concepts of Coloniality and Postcoloniality (= Special Issue: Comparativ, Bd. 21), Leipzig 2011. Svenja Goltermann: Gewaltwahrnehmung. Für eine andere Geschichte der Gewalt im 20. Jahrhundert, in: Mittelweg 36 29/2(2020), S. 23–46. Thomas Lindenberger: „Havarie“. Reading East-German Society through the Violence of Things, in: Divinatio 42–43 (2016), S. 301–370. Alf Lüdtke: Everyday Life in Mass Dictatorship. Collusion and Evasion, London 2016. |
Bemerkung |
Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten: Die Modulprüfung besteht in einer Hausarbeit. Für Masterstudierende ist ein Referat im Seminar verpflichtend. Erwartet wird die regelmäßige, aktive Teilnahme.
Bemerkungen: Referate für das Modul „Fachspezifische Schlüsselqualifikationen FSQ“ im Bachelorstudiengang sind möglich. |