Das christliche Menschenbild steht in der Spannung von Sünde und Vollkommenheit, darüber sind sich Theologinnen und Theologen aller Epochen einig. Im Hauptseminar wollen wir wichtige Grundpositionen der frühen Christen in den ersten Jahrhunderten zu diesem Themenkomplex kennenlernen, diskutieren und für unser eigenes theologisches Nachdenken fruchtbar machen.
Ausgehend von der Fragestellung „Welche Vorstellungen gibt es im antiken Christentum darüber, ob oder inwiefern der Mensch Vollkommenheit erreichen oder Vollkommenes schaffen kann?“, werden wir uns daher mit Vorstellungen und Konzepten menschlicher Vollkommenheit im antiken Christentum auseinandersetzen. Dabei werden wir einen Schwerpunkt auf die östliche Tradition legen: Origenes von Alexandrien (gest. 254), Methodius von Olympus (gest. 311) und mögliche christlich-asketische Wege zur Vollkommenheit |