Kommentar |
Die Vorlesung gibt eine Einführung in das postmoderne Denken. Die These ist, dass das postmoderne Denken eine Haltung oder Lebenseinstellung darstellt und verteidigt, die sich durch eine programmatische Verteidigung einer „radikalen Pluralität“ als einzigen Wert definiert. Die Einführung ist mit drei leitenden Absichten verbunden: Erstens sollen die klassischen Positionen der wichtigsten philosophischen Hauptvertreter der Postmoderne in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten vorgestellt werden (insbesondere die Positionen von Welsch, Lyotard, Derrida, Baudrillard, Latour und Rorty). Zweitens soll das postmoderne Denken als eine besondere Form philosophischer Skepsis identifiziert und in diese Tradition gestellt werden. Hierfür werden die „postmodernen“ Ansichten insbesondere von Pyrrhon, Friedrich Nietzsche, Kurt Schwitters und Ferdinand Schiller vorgestellt. Drittens wird die Vorlesung die heftige Kritik an der Postmoderne eingehend darstellen, die dieses Denken seit ihren Anfängen begleitet und als gefährlich interpretiert; hierzu werden die Argumente von insbesondere Jürgen Habermas und Paul Boghossian rekonstruiert.
Zur Vorbereitung und zur Begleitung der Vorlesung sei empfohlen: Wolfgang Welsch, Unsere postmoderne Moderne, Weinheim 2000 |