Literatur |
Empfohlene Literatur:
Schmidgen, Henning: Bruno Latour zur Einführung, 3. Überarbeitete Auflage. Hamburg: Junius, 2019; Ruffing, Reiner: Bruno Latour. Paderborn: W. Fink, 2009; Bruno Latour: Kampf um Gaia. Acht Vorträge über das neue Klimaregime. Berlin: Suhrkamp, 2020; sowie Latours Webseite: http://www.bruno-latour.fr |
Lerninhalte |
Der französische Wissenschaftssoziologe Bruno Latour gehört zu den prominentesten Vertretern der Science Studies. Seit Ende der 1970er Jahren fordert er uns mit immer neuen Thesen und Ansätzen heraus, die Vorstellung einer Autonomie der Wissenschaft und Technik von gesellschaftlichen Zusammenhängen hinter uns zu lassen. Seine ethnographischen Studien zu Orten und Praktiken der Wissensproduktion, aber auch seine Akteur-Netzwerk-Theorie eröffnen neue Einblicke in die Arbeitsweise von Wissenschaftler*innen und in Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Seine Kritik etablierter Unterscheidungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren, zwischen Wissenschaft und Politik ist auch deshalb interessant, weil Latour sie in den letzten Jahren für eine politische Ökologie fruchtbar gemacht hat, die unser Verständnis dessen erneuern soll, was wir unter Politik und Natur verstehen. Diese Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in Kernfragen und Ansätze der Science Studies über die Lektüre von Schlüsseltexten von Bruno Latour. Sie richtet sich an Studierende der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften, die an einer kritischen Reflexion über die Wissenschaften interessiert sind. |