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ONLINE-PLUS: Die Botschaft der Dinge: transkulturell? Semiotic Landscapes erkunden - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 51808 Kurztext
Semester SS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus Jedes Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch die Teilnehmenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Mi. 14:15 bis 15:45 w. 13.04.2022 bis
13.07.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 121   findet statt  
Einzeltermine:
  • 13.04.2022
  • 20.04.2022
  • 27.04.2022
  • 04.05.2022
  • 11.05.2022
  • 18.05.2022
  • 25.05.2022
  • 01.06.2022
  • 08.06.2022
  • 15.06.2022
  • 22.06.2022
  • 29.06.2022
  • 06.07.2022
  • 13.07.2022
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schmucker-Drabe, Eva , Dr. phil. organisatorisch
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien
Inhalt
Kommentar

 

In diesem Seminar werden Konzepte und Paradigmen aus dem transdisziplinären Feld der Kultur-, Sprach- und Geisteswissenschaften neu miteinander verbunden, um sie für die Interpretation und das Verstehen gegenwärtiger (alltags-)kultureller Phänomene nutzbar zu machen: Linguistic Landscapes, kultursemiotische Ansätze und Aspekte der Sachkulturforschung, mit einem Schwerpunkt auf der historischen und zeitgenössischen Kleidungs- und Modeforschung. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Grundlagentexten und den sich daraus ergebenden Erkenntnissen, sowie einer Exkursion zur Begegnung mit historischen Kleidungsformen, werden die Teilnehmenden in einer kleinen Praxiseinheit selbst zu FeldforscherInnen im eigenen Mikrokosmos transkultureller Kommunikation des 21. Jahrhunderts: auf dem Campus der Universität Jena. Die Studierenden dokumentieren und interpretieren die Botschaften (auf) der Kleidung und Taschen ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Zum Hintergrund: Das Konzept der Linguistic Landscapes wird auch im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache seit einigen Jahren aufgegriffen und erweitert. Kurz gesagt geht es bei diesem Ansatz darum, geschriebene (und gesprochene) Sprache im öffentlichen Raum zu identifizieren, analysieren und kontextualisieren - vor allem aus der Perspektive der Mehrsprachigkeit und der sprachlichen Machtverhältnisse unter Bedingungen der Globalisierung und Urbanisierung im 21. Jahrhundert. Kommunikation im öffentlichen Raum ist jedoch mehr als nur gesprochene und geschriebene Sprache. Im Sinne der Kultursemiotik (Kultur als Zeichensystem) bedeutet das: Auch nichtsprachliche Zeichen, Bilder und Objekte vermitteln uns Botschaften, bzw. modifizieren sprachlich kodierte Botschaften. Damit sind die Linguistic Landscapes Bestandteil reichhaltiger Semiotic Landscapes. Im öffentlichen Raum gestalten Menschen mit ihrer Kleidung und ihren Accessoires die, auf diese Weise ständig im Wandel befindlichen, Semiotic Landscapes täglich mit. Kleidung als Teil der Sachkultur wird von Menschen schon seit vielen Jahrhunderten dazu genutzt, subtil oder auffällig über sich selbst Auskunft zu geben. Mittels seiner Kleidung kann ein Mensch nicht nur nonverbal Botschaften z.B. über sein Geschlecht, sein Lebensalter, seine Gruppenzugehörigkeit kommunizieren; es gibt auch ganz konkrete bildliche und sprachliche Zeichen auf Kleidungsstücken und Accessoires, mit denen man mehr oder weniger bewusst seinen Mitmenschen Nachrichten übermittelt. Wichtige Fragen hierbei sind, wer diese Zeichen (wie) versteht, ob bzw. wie in einem international geprägten, mehrsprachigen öffentlichen Raum (wie z.B. dem Universitätscampus) auch eine vestimentäre Mehrsprachigkeit existiert, und ob sich gar Anzeichen einer transkulturellen „Kleidungssprache“ identifizieren lassen.

 

Literatur

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Hahn, Hans Peter (2014): Materielle Kultur. Eine Einführung. 2., überarbeitete Auflage. Berlin: Reimer. 

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Keller-Drescher, Lioba (2003): Die Ordnung der Kleider. Ländliche Mode in Württemberg 1750-1850. Tübingen: TVV Verlag. 

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Weber-Kellermann, Ingeborg (1985): Der Kinder neue Kleider: Zweihundert Jahre deutsche Kindermoden in ihrer sozialen Zeichensetzung. Frankfurt/Main: Suhrkamp. => VKD:LE:12000:Web:1985

Zander-Seidel, Jutta (2002): Kleiderwechsel. Frauen-, Männer- und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts. Nürnberg: Verlag des Germanischen Nationalmuseums. => Volltext online https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/368 und VKD:LE:12000:Zan:2002

Zitzlsperger, Philipp (2008): Dürers Pelz und das Recht im Bild. Kleiderkunde als Methode der Kunstgeschichte. Berlin: Akademie Verlag. => Volltext online über ThULB bei VPN-Login

Bemerkung

 

Zum Abschluss des Moduls MA.DaF.K04 müssen Sie insgesamt 2 verschiedene Seminare belegen. Weitere Hinweise folgen. 




 

 

Voraussetzungen



Leistungsnachweis

Die Note ergibt sich aus einem ePortfolio (60%) und einer Projektarbeit (40%).

Masterstudierende, die das Seminar nur im "freien Angebot" (ohne ECTS) belegen, bekommen keine Note, sondern bei regelmäßiger und aktiver Mitarbeit stattdessen eine Teilnahmebestätigung. Ein ePortfolio und eine Projektarbeit müssen Sie nicht abgeben, aber die regelmäßige Mitarbeit in den Gruppen- und Teamarbeiten wird vorausgesetzt für die Zulassung zum Seminar.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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