Kommentar |
Die Ankunft der Hunnen in Osteuropa um 375 n. Chr. markiert üblicherweise den Beginn der Völkerwanderungszeit. Bis weit in die zweite Hälfte des 5. Jhs. hinein stellte dieses Reitervolk einen wichtigen Machtfaktor in der Geschichte des spätantiken Mittelmeerraums dar. Aber das ist nicht alles: Unsere Vorlesung soll dazu beitragen, den Blick auf die Thematik aus ihrer traditionellen eurozentrischen Engführung zu lösen. Es wird darum gehen, „die Hunnen“ als eurasisches Phänomen zu betrachten, das an unterschiedlichen Stellen – in China (Xiongnú), Indien (Huṇas), Zentralasien (Hyon) und eben auch Europa (Οὖννοι, Chunni) – Spuren hinterlassen hat. |