Kommentar |
Während die Europäische Kommission letztlich einen „integrierten europäischen Arbeitsmarkt“ stärken will, betrachten die Mitgliedstaaten Wanderungsbewegungen überwiegend aus der Perspektive des eigenen Gewinns oder Verlustes von Fachkräften (Stichworte brain drain, brain gain). In zahlreichen EU-Mitgliedstaaten ist spätestens seit 2015 eine heftige Debatte um „Armutseinwanderung“ oder „Zuwanderung in die Sozialsysteme“ entbrannt. Wer also wandert innerhalb Europas? Welche Instrumente sind hier gefragt? Wer steuert diese und auf welche Weise?
Das Seminar gliedert sich in folgende Bereiche: Theorien der Zuwanderung und der Integration, Interkulturelle Kommunikation, Migration als neue entwicklungspolitische Bedrohung im Rahmen der Internationalen Beziehungen, komparative Analyse ausgewählter europäischer Staaten. Ziel des Seminars ist es zu sensibilisieren, Kenntnisse des Fremdverstehens und Umgang mit Fremden zu vermitteln.
Durchgeführt wird das Seminar als Blockveranstaltung neben einer grundlegenden Einführung in Jena (20.10.) 12-13h (online), extern in Präsenz (falls dies nicht machbar online). Sämtliche organisatorische sowie weitere inhaltliche Fragen werden während der Einführung am 20.10. besprochen. |
Literatur |
(1) Antweiler, Christoph (2009): Heimat Mensch. Was uns alle verbindet. Murmann Verlag, Köln.
(2) Gieler, Wolfgang (2013) (Hg.): Handbuch europäischer Migrationspolitiken. Die EU-Staaten. LIT Verlag, Berlin.
(3) Gieler, Wolfgang (2009): Fremdes Verstehen. Nomos Verlag, Baden-Baden.
(4) Luft, Stefan (2016): Flucht nach Europa. Ursachen, Konflikte, Folgen. BpB, Bonn. |