Für viele Studierende der mittelalterlichen Geschichte nimmt die Beschäftigung mit den Realien im Studium nur eine untergeordnete Rolle ein. Dabei erlauben gerade materielle Zeugnisse wertvolle Erkenntnisse zu wesentlichen Fragestellungen. Verschiedenste Themen der Sozial-, der Mentalitäts-, der Kirchen- und Gesellschaftsgeschichte können anhand materieller Hinterlassenschaften behandelt werden. Die Realien können somit die Kenntnis über die mittelalterliche Kultur bereichern – in einer Weise, wie dies allein anhand von schriftlichen Quellen nicht möglich wäre.
Ziel der Veranstaltung ist, basierend auf aktuellen Forschungen einen Einblick in die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Realien zu gewinnen. Verschiedenste Quellengattungen – sowohl Sach- als auch Schriftquellen – sollen nach ihrer Bedeutung befragt und die Beschäftigung mit ihnen methodisch reflektiert sowie praktisch geübt werden. Entsprechend sind im Seminar unter anderem archäologische und ikonographische Quellen, weiterhin Testamente, Inventare, Rechnungen oder hagiographische Schriften zu behandeln.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung an drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden. Die regelmäßige aktive Teilnahme an allen drei Tagen wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Lehrpersonen: Dr. Monika Saczynska-Vercamer / PD Dr. Stephan Flemmig |