Kommentar |
Platons Dialog „Symposion“ gilt als die älteste philosophische Quelle für die Theorien der Liebe. Die darin dargestellten 7 Lobreden für „den Eros, den Gott der Liebe“ präsentieren umfassende Vorstellungen und philosophisch höchst differenzierte Konzeptionen über die Liebe - ihre Herkunft, Formen, Arten, Funktionen und Eigenschaften. Den Kern der platonischen Liebestheorie(n) bildet dabei das Verhältnis der Liebe zum Schönen, die die Seele dazu befähigt, den Aufstieg vom sinnlich-augenscheinlichem Schönen über das Tugendschöne und das Geistschöne bis zum Schönen selbst und zur Erkenntnis der Ideen der Schönheit und Wahrheit zu vollziehen. Mit dem Begriff der Liebe begündet Platon schleßlich die philosophische Erkenntnis und Wahrheit.
Im Seminar werden die theoretischen Ansätze der Liebe anhand des Textes analysiert und dabei sollte gefragt werden, aus welcher Notwendigkeit Platon dem Begriff der Liebe einen so großen thematischen Rahmen schenkt, und zwar für die Darlegung seiner Lehre von der Ideenerkenntnis. Nicht zuletzt wird die Tragweite der platonischen Idee der Liebe in Vergleich mit den Modellen der gegenwärtigen Liebenstheorien gestellt und bezüglich der praktischen Lebensführung diskutiert. Im Moodle werden der Reader und die Seminarunterlagen aufgestellt.
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