Kommentar |
Seit ihren Anfängen bemühen sich Dichtung, Philosophie und Wissenschaft darum, ‚Welt‘ zu ordnen, eine konzise Ordnung in die Vielfalt der Seinsarten, der Erscheinungsformen des Lebens, der Gegenstände, aber auch des Wissens zu bringen. Das Seminar entfaltet an ausgewählten Stationen Überlegungen zu einer Problemgeschichte der Ordnungsstiftungen und ihrer Grenzen. Es fragt u.a. danach, wer jeweils eine Ordnung generiert, nach welchen Kriterien sie erfolgt, was diese Ordnung ein- und was sie ausschließt, welche Funktion sie erfüllt. In den Blick rücken dabei die Anfänge von griechischem Mythos wie griechischer Philosophie, die Systematisierungsversuche und -leistungen neuzeitlicher Wissenschaft, aber auch die Ordnungskonflikte und -muster der Gegenwart. |
Literatur |
Zur Einführung und Vorbereitung:
Werner Heisenberg: Ordnung der Wirklichkeit [1941/42].
Helmut Kuhn, Franz Wiedemann: Das Problem der Ordnung, Meisenheim am Glan 1962.
Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge, Frankfurt am Main 1974.
Bernhard Waldenfels: Ordnung im Zwielicht, Frankfurt am Main 1987.
Annette Diekmann-Müller: Klassifikation - System - 'scala naturae': das Ordnen der Objekte in Naturwissenschaft und Pharmazie zwischen 1700 und 1850, Stuttgart 1992.
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