Kommentar |
Bachelor
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BA_VK 3 A, ASQ(nicht für VKKG-Studierende)
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Master
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MKG 1 A, MVK 1 A
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Was ist Kultur? Antworten auf eine vordergründig schlichte Frage erweisen sich dann doch als nicht ganz so einfach. Der Begriff der Kultur ist allgegenwärtig und erfährt eine inflationäre Verwendung – vom „Kampf der Kulturen“ ist die Rede, von „Kulturkreisen“, „Erinnerungskultur“, „Popkultur“ „unserer Kultur“, von manchmal fragwürdigen und mitunter zum Glück auch geistreichen Verwendungsabsichten. Die Vorlesung will Orientierung und Übersicht liefern im Dickicht kulturtheoretischer Klassiker. Das Seminar gibt eine Orientierung und Übersicht anhand älterer und neuer Kulturtheorien. Was meint Kultur? Der Begriff zielt zum einen offen auf die Gesamtheit menschlicher Weltaneignung –„thewholewayoflife“(Raymond Williams). So wie die Bedeutungen auch im lateinischen „colere“ und „cultura“ angelegt sind – Boden bearbeiten, pflegen, veredeln, verbessern, Sorge tragen, feiern, huldigen... In der Vorlesung werden wichtige Klassiker der Kulturtheorie vorgestellt – von Johann Gottfried Herder über Jacob Burckhardt, Norbert Elias, Sigmund Freud bis Helmuth Plessner, Clifford Geertz u.a. Diese kulturtheoretischen Überlegungen werden im Zusammenhang mit kulturgeschichtlichen und kulturwissenschaftlichen Konzepten behandelt: Erinnerung und Gedächtnis, Sprache und Symbolschaffen (Zeichen, Rituale), Geschlecht, soziale Ungleichheit, Identität und Differenz, Alltag und Fest u.a. |
Literatur |
Einführende Literatur: Martin Ludwig Hofmann/Tobias F. Korta/Sibylle Niekisch (Hrsg.): Culture Club. Klassiker der Kulturtheorie, Frankfurt a.M. 2004. Dies. (Hrsg.): Culture Club 2. Klassiker der Kulturtheorie, Frankfurt a.M. 2006. Andreas Reckwitz:Die Transformation der Kulturtheorien. Zur Entwicklung eines Theorieprogramms, Weilerswist 2000. Timo Heimerdinger/Markus Tauschek (Hrsg.): Kulturtheoretisch argumentieren. Ein Arbeitsbuch, Münster 2020. |