Kommentar |
Dieses Seminar führt grundlegend in die Soziologie sozialer Ungleichheit ein, wobei es um Ungleichheiten und Disparitäten ganz unterschiedlicher Art gehen wird: Neben sozio-ökonomischen Ungleichheiten, so der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft in Arm und Reich, der in Deutschland wie international wachsenden Einkommens- und Vermögensungleichheit oder der dauerhaften Exklusion ganzer Bevölkerungsgruppen (Stichwort "Unterschichtsdebatte"), adressiert das Seminar z.B. auch neue Ungleichheiten und Spaltungslinien in der alternden Gesellschaft, fortdauernde und neue geschlechtsspezifische Disparitäten sowie globale Ungleichheiten und daraus resultierende Kontroversen um Einwanderung und Migration. Thema wird natürlich auch die Bedeutung bzw. Verschärfung von sozialer Ungleichheit unter den Bedingungen der Corona-Pandemie sein.
Das Seminar beginnt mit einer Einführung in grundlegende Konzepte und Theorien sozialer Ungleichheit sowie einer Auseinandersetzung mit Klassen- und Milieukonzepten. Neben der Beschäftigung mit einschlägigen empirischen Daten und aktuellen empirischen Entwicklungen, werden wir uns im weiteren Seminarverlauf ferner mit dem Verhältnis von (Un-)Gleichheit und (Un-)Gerechtigkeit beschäftigen. Die Frage ob und wie soziale Ungleichheit im Wohlfahrtsstaat sozialpolitisch bearbeitet und bekämpft, aber auch verfestigt und hervorgebracht wird, zieht sich als roter Faden durch das Seminar. |