Kommentar |
„All unser Wesen liegt in nichts als in einem Zunichtewerden.“ (Meister Eckhart)
Der Mensch ist zumindest nach bisherigem wissenschaftlichem Kenntnisstand das einzige Lebewesen, welches sich des eigenen Vergehens bewusst ist und diverse Vorstellungen sowie Praktiken geformt hat, um mit dieser anthropologischen Grundkomponente umzugehen. Die Auseinandersetzung mit derartigen Kontingenzen darf mit Fug und Recht als eine der elementaren Aspekte der Religionen und ihrer Anfänge betrachtet werden. Nicht nur das eigene Sterben müssen und die Fragen nach dem Warum? Wie? und dem Danach? wurden dabei in den verschiedenen Religionen und Kulturen verschiedentlich kulturell beantwortet, sondern auch die emotionale Verarbeitung des Todes der Mitmenschen. Das Seminar möchte sich Sterben und Trauer religionssystematisch anschauen, historisch wie aktuell auf verschiedene Religionen der Vergangenheit und Gegenwart blicken und dabei Fragen klären wie: wie wird die Endphase des Lebens gestaltet? Wie der Tod und das Danach vorgestellt? Wie sehen Bestattungsrituale aus? Dabei soll eine Behandlung der Gegenwartsituation (bes. Westeuropas) zu Tod, Trauer, Strebebegleitung und Bestattung nicht fehlen. |
Literatur |
Elsas, Christoph (Hg.): Sterben, Tod und Trauer in den Religionen und Kulturen der Welt, Band 1: Gemeinsamkeiten und Besonderheiten in Theorie und Praxis, Hamburg: EB-Verlag 2007; Ders. (Hg.): Sterben, Tod und Trauer in den Religionen und Kulturen der Welt, Band 2: Die Würde des Menschen am Lebensende, Hamburg: EB-Verlag 2012; Von Brück, Michael: Ewiges Leben oder Wiedergeburt? Sterben, Tod und Jenseitshoffnung in europäischen und asiatischen Kulturen. Freiburg u.a.: Herder 2007. |