((Bachelorpropädeutikum))
Das Propädeutikum kann betrachtet werden als, wenngleich formal getrennter, Bestandteil der Bachelorarbeit. Es soll inhaltlich und methodisch auf diese hinführen und gleichzeitig an diesem Beispiel orientiert, Kernkompetenzen vermitteln bzw. deren Einsatz einüben helfen. Für den Bereich der Pädagogischen Psychologie gehen wir davon aus, dass typischerweise empirische Studien im Zentrum stehen und entsprechende Inhalte auch das Propädeutikum mit prägen.
Die Arbeitsform des Propädeutikums ist jene einer Kleingruppenveranstaltung. Die Gruppen werden nach thematischer Nähe gebildet. Das Modul sieht im Propädeutikumssemester eine Plenumssitzung, Kleingruppensitzungen, die Erstellung eines Exposés (Präzisierung und Begründung der individuellen Forschungsfrage - der Bachelorarbeit - sowie erste Überlegungen zur möglichen Umsetzung) sowie die Diskussion der entsprechenden Planungen im Forschungskolloquium vor: Schwerpunkt der Arbeiten ist also die Entwicklung von Überlegungen hinsichtlich einer realisierbaren Studie. Dazu gehören die Suche von und Auseinandersetzung mit einschlägiger Literatur, die Auffrischung bzw. der Erwerb von einschlägigen methodischen Kompetenzen sowie die mündliche und schriftliche Präsentation (Kolloquium bzw. Exposé) der erarbeiteten Überlegungen.
Bedarfsweise sind in Abhängigkeit vom Wissens- und Kompetenzstand der Teilnehmer ergänzende Sitzungen etwa zur Einübung spezifischer methodischer Fertigkeiten vorgesehen. Es kann sich um Einzel- oder Kleingruppensitzungen handeln. Erfahrungsgemäß ergibt es Sinn, ein oder zwei Sitzungen zu statistischen Fragen vorzusehen.
Inhaltlicher Ausgangspunkt für das Propädeutikum sind jeweils Themenbereiche, innerhalb derer die Bachelorarbeiten angesiedelt sein sollen und die zumeist auch die Organisation von kleineren Arbeitsgruppen prägen. In diesem Wintersemester steht die Frage, wie Jugendliche mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund bei uns in der Schule zurechtkommen. Sie bezieht sich natürlich vordergründig auf den Lernerfolg, aber auch soziale Aspekte wie Erfahrungen in der Interaktion mit Lehrkräften und Klassenkameraden und und -kameradinnen sind von Bedeutung. Dabei wäre daran zu denken, dass Informationen von den Betroffenen direkt oder in ihrem Umfeld gesammelt werden könnten. In einem zweiten Themenstrang könnten wir anschließen an vorangegangene Arbeiten zur Akzeptanz von „Wild“-Tieren in der Stadt als einen Schritt in Richtung auf Biodiversität. Damit eng verbunden ist die Frage nach im weiteren Sinne nachhaltigen Verhalten, ein Thema, das im Rahmen der aktellen Klimadebatte von zentraler Bedeutung ist. Wesentliches Interesse richtet sich dabei auf relevante Prädiktoren. Die Themen werden in der ersten Sitzung ausführlicher dargestellt und diskutiert. Vor dem Hintergrund können die teilnehmenden Studierenden entscheiden, ob sie dabeibleiben möchten. Endgültige Zulassungen erfolgen dann in der zweiten Semesterwoche. |