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ONLINE: Propädeutikum Klinisch-Psychologische Intervention - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Propädeutikum Langtext
Veranstaltungsnummer 45710 Kurztext
Semester WS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 0 (manuelle Platzvergabe) Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 10
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr 3
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 10:00 bis 12:00 w. 18.10.2021 bis
07.02.2022
    findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Töpfer, Nils , Dr.phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
PRO Klinisch-Psychologische Intervention
Inhalt
Kommentar

Allgemeine Informationen über Inhalt und Aufbau des Propädeutikums sowie seine Einbettung ins Studium finden sich auf der Homepage des Instituts für Psychologie.

Informationen über das Propädeutikum in der Abteilung Klinisch-Psychologische Intervention finden Sie auf der Homepage der Abteilung unter der Rubrik "Lehre"

Themen für Bachelorarbeiten im WS 2021/22

Themenbereich 1 (Betreuung: Dr. Nils Töpfer)

Was ist wirksam für wen? Entwicklung einer Forschungsagenda zu Personalized und Precision Mental Health Care in gestuften Versorgungskonzepten (1 Bachelorarbeit)

In der ausgeschriebenen Bachelorarbeit soll eine Forschungsagenda zur Untersuchung der zentralen Frage „Was ist wirksam für wen?“ in gestuften Versorgungskonzepten entwickelt werden, indem die Literatur zu zwei aktuellen Forschungstrends gesichtet und aufeinander bezogen wird: 1) Personalized und Precision Mental Health Care, 2) Stepped Care.

  1. Im Bereich der Psychotherapieforschung besteht eine umfangreiche Evidenzbasis, die die Wirksamkeit verschiedener Formen von Psychotherapie bei häufigen psychischen Störungen belegt. Die Wirksamkeit psychologischer Behandlungen für diese Störungen stagniert jedoch seit Jahrzenten. Fruchtbarer als die Entwicklung neuer Therapien ist die Erforschung von Strategien, wie die vorhandenen Therapien optimal genutzt werden können. Eine zentrale Frage lautet dabei, für welche Patient*innen mit welcher Psychotherapie die beste Prognose besteht. In der ausgeschriebenen Bachelorarbeit soll die Literatur zu den Fragestellungen, Forschungsstrategien und zur Evidenz der Personalized und Precision Medicine in der Psychotherapie gesichtet werden. Welche Arten von Prognoseforschung werden unterschieden (PROGnosis RESearch Strategy framework, PROGRESS)? Welche Forschungsmethoden werden verwendet (z.B. Identifikation des „nearest neighbor“)? Welche Patient*innen-Charakteristiken sagen das Behandlungsergebnis welcher Psychotherapie vorher, inklusive klinischer, demografischer, charakterologischer (traits) und dispositioneller (states) Merkmale? 
  2. Stepped Care ist ein Ansatz zur Durchführung und zum Monitoring psychosozialer Behandlungen, bei dem zunächst eine weniger ressourcenintensive Behandlung durchgeführt und nur bei Bedarf und je nach Belastungsgrad anschließend intensivere, spezialisierte Behandlungen „aufgestockt“ werden. Die Forschung zu Stepped Care Ansätzen kann Informationen liefern, die Kliniker*innen bei der Auswahl der für die einzelnen Patient*innen am besten geeigneten Behandlungsstrategien helfen.

Aufbauend auf die Literaturübersicht soll eine Forschungsagenda zur Untersuchung der Frage „Was ist wirksam für wen“ im Forschungsprojekt „ReDiCare - Relieving Distressed Caregivers“ entwickelt werden, in dem zwei bereits erfolgreich evaluierte Interventionen (eine 3-monatige erweiterte Pflegeberatung, 6-monatige psychotherapeutische Intervention) zu einem neuen, in seiner Intensität gestuften Beratungsansatz für pflegende Angehörige kombiniert und im Vergleich zur Routineversorgung untersucht werden.

Die ausgeschriebene Bachelorarbeit erfordert Interesse und Bereitschaft, sich eigenständig in innovative Forschungsdesigns und -strategien der Psychotherapieforschung und Mental Health Care einzuarbeiten und diese kreativ auf im Rahmen eines laufenden Forschungsprojektes erhobene Daten zu beziehen. Im Mittelpunkt der Bachelorarbeit steht die literaturbasierte Entwicklung einer Forschungsagenda; es müssen jedoch keine eigenständigen Datenanalysen durchgeführt werden.

Literatur:

Bower, P., & Gilbody, S. (2005). Stepped care in psychological therapies: Access, effectiveness and efficiency. Narrative literature review. British Journal of Psychiatry, 186(1), 11–17. https://doi.org/10.1192/bjp.186.1.11

Delgadillo, J., & Lutz, W. (2020). A development pathway towards precision mental health care. JAMA Psychiatry, 77(9), 889. https://doi.org/10.1001/jamapsychiatry.2020.1048

Pfeiffer, K., Theurer, C., Büchele, G., Babac, A., Dick, H., & Wilz, G. (2021). Relieving distressed caregivers (ReDiCare study): Study protocol of a randomized pragmatic trial. BMC Geriatrics, 21(1), 4. https://doi.org/10.1186/s12877-020-01941-w

Themenbereich 2 (Betreuung: Dr. Nils Töpfer)

Positive Psychologie in der Pflege von Angehörigen: Eine empirische Untersuchung zu positiven Aspekten der Pflege (1 Bachelorarbeit)

Obwohl pflegende Angehörige großem Stress ausgesetzt sind, empfinden nicht alle die Pflegesituation als gleichermaßen belastend und viele berichten auch positive Erfahrungen in der Pflege. Dafür scheinen weniger Unterschiede in objektiven Stressoren als vielmehr Unterschiede in der subjektiven Bewertung der Pflegesituation ausschlaggebend. Der häufigste theoretische Bezugspunkt zur Erforschung der Bewertung der Pflegesituation ist das transaktionale Stressmodell von Lazarus und Folkman (1984). Ein vielfach gegen das transaktionale Stressmodell und nachfolgende Adaptionen im Kontext pflegender Angehöriger vorgebrachter Kritikpunkt ist der fehlende bzw. unzureichende Einbezug positiver Konstrukte. Dadurch blieb das Verständnis von Wohlbefinden, Gesundheit und Lebensqualität von pflegenden Angehörigen beschränkt.

In der ausgeschriebenen Bachelorarbeit soll die Rolle von positiven Aspekten der Pflege empirisch untersucht werden. Auf Grundlage des konzeptuellen Rahmenmodells zu positiven Aspekten der Pflege (Carbonneau et al., 2010) sowie einer aktualisierten Literaturrecherche zu bereits untersuchten Zusammenhängen soll in der Bachelorarbeit eine eigene Fragestellung zur Rolle von positiven Aspekten der Pflege entwickelt und auf Grundlage von Daten des Forschungsprojektes „ReDiCare - Relieving Distressed Caregivers“ (Pfeiffer et al., 2021) untersucht werden. Positive Aspekte der Pflege wurden in diesem Forschungsprojekt mit einer revidierten deutschsprachigen Version des „The Positive Aspects of Caregiving Questionnaire“ (Tarlow et al., 2004) erhoben, die die beiden Faktoren „self-affirmation“ und „outlook-on-life“ erfasst. Es können sowohl quer- als auch längsschnittliche Fragestellungen unter Einbezug der in ReDiCare erhobenen Variablen untersucht werden (z.B. Moderations- oder Mediationsanalysen). 

Die ausgeschriebene Bachelorarbeit erfordert Interesse und Bereitschaft, sich einen umfassenden Überblick zum Forschungsstand zu positiven Aspekten der Pflege zu erarbeiten, positive Aspekte der Pflege in bestehende konzeptuelle Rahmenmodelle zu integrieren und daraus kreativ eine eigene Fragestellung abzuleiten, die eigenständig unter Nutzung gängiger Statistiksoftware (z.B. SPSS, R) ausgewertet wird.

Literatur:

Carbonneau, H., Caron, C., & Desrosiers, J. (2010). Development of a conceptual framework of positive aspects of caregiving in dementia. Dementia, 9(3), 327–353. https://doi.org/10.1177/1471301210375316

Pfeiffer, K., Theurer, C., Büchele, G., Babac, A., Dick, H., & Wilz, G. (2021). Relieving distressed caregivers (ReDiCare study): Study protocol of a randomized pragmatic trial. BMC Geriatrics, 21(1), 4. https://doi.org/10.1186/s12877-020-01941-w

Tarlow, B. J., Wisniewski, S. R., Belle, S. H., Rubert, M., Ory, M. G., & Gallagher-Thompson, D. (2004). Positive aspects of caregiving. Research on Aging, 26(4), 429–453. https://doi.org/10.1177/0164027504264493

Themenbereich 3 (Betreuung: Mareike Hillebrand, M.Sc.):

Individualisierte Musik für Menschen mit Demenz in Pflegeheimen (2 Bachelorarbeiten)

Die Lebens- und Pflegequalität von Menschen mit Demenz sicherzustellen, stellt angesichts hoher und steigender Prävalenzraten von Demenzerkrankungen eine enorme Herausforderung dar. Ein großer Bedarf besteht insbesondere an angenehmen und aktivierenden Aktivitäten für die Menschen mit Demenz. In dieser Hinsicht stellt das Vorspielen individualisierter Musik, die vertraut und mit positiven Emotionen und Erinnerungen verbunden ist, eine vielversprechende, sprachungebundene und kostengünstig durchführbare nicht-pharmakologische Intervention dar.

In einer Pilotstudie zur Effektivität individualisierter Musik für Menschen mit Demenz in Pflegeheimen von Weise et al. (2019) konnten bereits erste Hinweise auf eine Steigerung der Stimmung und der sozialen Beteiligung in der Interventionsgruppe im Vergleich zu einer nicht behandelten Kontrollgruppe gezeigt werden. Im Rahmen einer groß angelegten Folgestudie sollen diese Befunde anhand von Fremdberichten und standardisierten Verhaltensbeobachtungen repliziert werden.

  • 1. Bachelorarbeit (Betreuung: Mareike Hillebrand, M.Sc.): Allerdings sind bisher kaum Untersuchungen durchgeführt worden, welche mögliche Einflüsse der Art der Lieblingsmusik auf die Effekte untersuchen. Garrido et al. (2019) untersuchten individualisierte Playlisten von Menschen mit Demenz und fanden signifikante Unterschiede für Tempo und Tonart, nicht aber für die Valenz der Lyrics der Songs. Darauf aufbauend soll im Rahmen einer Bachelorarbeit folgende Fragestellung untersucht werden: Unterscheiden sich Reaktionen während des Hörens individualisierter Musik bei Menschen mit Demenz in Abhängigkeit der Valenz der Lyrics der Songs (Positiv, negativ, neutral)?
  • 2. Bachelorarbeit (Betreuung: Mareike Hillebrand, M.Sc.): Weiterhin hat sich in ersten Studien ein positiver Effekt von individualisierter Musik auf das psychobiologische Stresserleben von Menschen mit Demenz beim Hören von Musik gezeigt. Generalisierende Aussagen können aufgrund methodischer Schwächen der bisherigen Studien (bspw. kleine Stichprobengrößen) nicht getroffen werden (Sittler et al., 2021). In der Bachelorarbeit sollen daher qualitative Fallanalysen in Bezug auf die Cortisol- und Alpha-Amylasekonzentration vor, direkt nach - und 20 Minuten nach dem Musikhören durchgeführt werden. Dabei sollen der Schweregrad, musikalische Parameter (bspw. Tempo, Lyrics), musikalische Präferenzen der Person, sowie weitere soziodemographische Parameter berücksichtigt werden. Das Ziel der Arbeit ist die Ableitung von Hypothesen bezüglich Effekten individualisierter Musik auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) und das autonome Nervensystem sowie deren Interaktion zur gezielten Stimulation weiterer Forschungsarbeiten. Außerdem sollen basierend auf diesen Erkenntnissen Empfehlungen zur Gestaltung eines Algorithmus zur Auswahl von effektiven Songs im Rahmen von individualisiertem Musikinterventionen abgeleitet werden.

Literatur:

Garrido, S., Stevens, C. J., Chang, E., Dunne, L., & Perz, J. (2019). Musical features and affective responses to personalized playlists in people with probable dementia. American Journal of Alzheimer’s Disease & Other Dementias, 34(4), 247–253. https://doi.org/10.1177/1533317518808011

Sittler, M. C., Worschech, F., Wilz, G., Fellgiebel, A., & Wuttke-Linnemann, A. (2021). Psychobiological mechanisms underlying the health-beneficial effects of music in people living with dementia: A systematic review of the literature. Physiology & Behavior, 233, 113338. https://doi.org/10.1016/j.physbeh.2021.113338

Themenbereich 4 (Betreuung: Dr. Lisette Weise):

Individualisierte Musik für Menschen mit Demenz in der häuslichen Versorgung (1 Bachelorarbeit)

  • Da etwa zwei Drittel der rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland zu Hause von Angehörigen gepflegt werden, besteht auch für Betroffene und deren Angehörige in der häuslichen Pflege ein dringender Bedarf an leicht umsetzbaren,  nicht-pharmakologischen Interventionen (Deutsche Alzheimer Gesellschaft, 2018).
  • Nur wenige Studien untersuchten bisher den Einfluss individualisierter Musikinterventionen auf Menschen mit Demenz in der häuslichen Pflege. Bisher zeigen Forschungsergebnisse Hinweise auf eine Reduzierung der Depressionswerte und Verbesserung der Schlafqualität (Lai & Lai, 2017) oder eine verbesserte Beziehungsgestaltung und Stressreduktion (Melhuish et al., 2019). Aufgrund der geringen Stichprobengrößen und des meist nicht-randomisierten Designs ohne Kontrollgruppe sind die Ergebnisse der bisherigen Studien nur eingeschränkt interpretierbar.
  • Die im Rahmen der Studie „Individualisierte Musik für Menschen mit Demenz“ erfolgreich in der institutionellen Pflege evaluierte individualisierte Musikhörintervention soll in dem aktuellen Folgeprojekt „IMuD-App“ in der häuslichen Pflege implementiert und evaluiert werden. Um erste Erfahrungen zur Umsetzbarkeit der Musikintervention im häuslichen Setting wurde eine Pilotstudie mit 3 teilnehmenden Dyaden, jeweils bestehend aus einer/einem Demenzpatient/in und einer/einem pflegenden Angehörigen, durchgeführt.
  • Im Rahmen der Bachelorarbeit sollen die quantitativen sowie qualitativen Daten der Pilotstudie im Rahmen von Fallanalysen ausgewertet. Dabei soll die Akzeptanz der Assessments und Durchführbarkeit der Musikintervention im häuslichen Setting bei den 3 Dyaden untersucht werden.
  • Zu den qualitativen Daten zählen u.a. Evaluationsinterviews, die nach Ende der Intervention mit allen beteiligten Dyaden geführt wurden, sowie Verhaltensbeobachtungsdaten und Videoaufnahmen. Zu den quantitativen Daten zählen u.a. Fragebogendaten als Fremdeinschätzungen der pflegenden Angehörigen zu 3 Messzeitpunkten sowie tägliche Assessments (siehe EMA).
  • Bei ecological momentary assessments (EMA) handelt es sich um eine Erhebungsstrategie, die im Kontext der Pflege darauf ausgerichtet ist, „relevante Phänomene unverzerrt und unmittelbar in der „natürlichen“ Umgebung zu erfassen“ (Reuschenbach, 2006). Diese Methode soll durch regelmäßige Selbst- und Fremdeinschätzungen zur aktuellen Stimmung, zum Stresserleben und zu der Beziehungsqualität durch den/die pflegende/n Angehörige/n umgesetzt werden.
  • Die ausgeschriebene Bachelorarbeit erfordert Interesse und Bereitschaft, sich eigenständig in unterschiedliche Auswertungsmethoden im Rahmen von Fallanalysen einzuarbeiten inkl. der qualitativen Inhaltsanalyse.

Literatur:

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. – Selbsthilfe Demenz (2018): Informationsblatt 1: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen, online verfügbar unter: https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf, abgerufen am 10.03.2020.

Lai, D. L. & Lai, C. K. (2017). A case study on a home-based caregiver-delivered music-with-movement intervention for people with early dementia. SAGE Open Medical Case Reports, 5, 2050313X17730264. https://doi.org/10.1177/2050313X17730264

Melhuish, R., Grady, M.& Holland, A. (2019). Mindsong, music therapy and dementia care: collaborative working to support people with dementia and family carers at home. British Journal of Music Therapy, 33(1), 16–26. https://doi.org/10.1177/1359457519834302

Reuschenbach, B. (2006). Ecological momentary assessment (EMA). Angewandte Pflegeforschung, 9, 487-496.

Themenbereich 5 (Betreuung: Dr. Lisette Weise):

Literaturarbeit: Systematisches Literaturreview zum Stand der aktuellen Forschung zu App-basierten Interventionen für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen (1 Bachelorarbeit)

  • Menschen mit Demenz können eine Reihe von negativen psychischen und Verhaltenssymptomen wie Unruhe, Angst und Depression erleben, die nicht nur ihre eigene Lebensqualität, sondern auch die ihrer pflegenden Angehörigen beeinträchtigen können.
  • Ein zentrales Ziel der Demenzforschung ist es daher, wirksame Methoden zur Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen zu identifizieren.
  • Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung nimmt hierbei auch die Bedeutsamkeit von digitalen Angeboten einen wichtigen Stellenwert ein.
  • Im Rahmen der Bachelorarbeit soll auf Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche eine übersichtliche Darstellung und Beschreibung von App-basierten Interventionen für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen erarbeitet werden.
  • Es soll eigenständig eine Fragestellung zu diesem Themengebiet herausgearbeitet werden, welche im Rahmen des Reviews beantwortet werden soll (bspw. methodische Entwicklung, Praxisrelevanz, aktuelle Forschungstrends etc.)
  • Die ausgeschriebene Bachelorarbeit erfordert Interesse und Bereitschaft, sich einen umfassenden Überblick zum Forschungsstand zu App-basierten Interventionen bei Demenz zu erarbeiten und diesen übersichtlich darzustellen.

Themenbereich 6 (Betreuung: Christina Theurer, M.Sc.):

Analyse von Interventionsprotokollen zum Austausch von Pflegeberater:innen und Therapeut:innen (1 Bachelorarbeit)

  • Pflegende Angehörige befinden sich in einer komplexen Belastungssituation, die mit einem erhöhten Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen einhergeht. Mit Hilfe spezifischer psychologischer Unterstützungsangebote können pflegende Angehörige bei der Bewältigung der Vielzahl von Herausforderungen unterstützt werden. So zeigen Studien, dass mithilfe des kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionskonzepts Tele.TAnDem bei pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz eine Verbesserung der Depressivität, des Wohlbefindens, der Lebensqualität und der Ressourcenrealisierung erreicht werden kann.
  • Das aktuelle Projekt BerTA untersucht die Wirksamkeit eines gestuften Beratungsansatzes für hochbelastete pflegende Angehörige. Das gestufte Beratungsangebot besteht aus einer 3-monatigen erweiterten Pflegeberatung und einer 6-monatigen telefonischen Kurzzeitpsychotherapie (Tele.TAnDem.Plus+).
  • Im Fokus der Abschlussarbeit stehen die Übergabeprotokolle, welche von den Therapeutinnen beim Austausch mit den Pflegeberatern nach Abschluss der Pflegeberatung ausgefüllt wurden. Mithilfe der Protokolle werden u.a. die bearbeiteten Themen der Pflegeberatung und thematische Empfehlungen für die Therapie erhoben. Zudem schätzen die Therapeutinnen mittels drei Fragen ein, wie hilfreich sie das Übergabegespräch erlebt haben.
  • Die Protokolle sollen mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden ausgewertet werden. Die qualitative Datenauswertung soll mittels der Software Atlas.ti erfolgen.

Literatur:

Pfeiffer, K., Theurer, C., Büchele, G., Babac, A., Dick, H., & Wilz, G. (2021). Relieving distressed caregivers (ReDiCare study): Study protocol of a randomized pragmatic trial. BMC Geriatrics, 21(1), 4. https://doi.org/10.1186/s12877-020-01941-w

Wilz, G., Weise, L., Reiter, C., Reder, M., Machmer, A., & Soellner, R. (2018). Intervention helps family caregivers of people with dementia attain own therapy goals. American Journal of Alzheimer’s Disease & Other Dementias, 33(5), 301 – 308. https://doi.org/10.1177/1533317518769475

Wilz, G., Schinköthe, D., & Kalytta, T. (2015). Therapeutische Unterstützung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Das Tele.TAnDem-Behandlungsprogramm. Göttingen: Hogrefe.

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