Kommentar |
Textilien und Kleidung hatte in der antiken Welt eine wichtige gesellschaftlich-kulturelle Bedeutung. Zum äußeren Erscheinungsbild der Griechen und Römer gehörte standesgemäße und saubere Kleidung in sorgfältiger Drapierung; Trachtunterschiede zu anderen Völkern wurden deutlich reflektiert. Während in der vorrömischen Welt die gesamte Herstellung von Textilien meist den Frauen im Haushalt oblag, wurden im Römischen Reich der Kaiserzeit Kleidung und Stoffe für Fahnen, Vorhänge, Zelte oder Segel industriell hergestellt und gehandelt. Da nur wenige Textilien aus der Antike erhalten sind, haben Zeugnisse der schriftlichen und der bildlichen Überlieferung erstrangige Bedeutung.
Die Seminarreferate, die zu Hausarbeiten ausgebaut werden können, untersuchen neben den grundsätzlichen Technologien der Produktion und Distribution von Textilien auch soziologische Fragen der Bekleidung. |
Literatur |
Ekkehard Baumgartner u. a. (Hrsg.): Divine - design. Das Kleid in der Antike. Eine Ausstellung der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München in Zusammenarbeit mit der AMD Akademie Mode und Design von 5. April bis 8. Oktober 2017, Dortmund 2017; Cecilie Brøns – Marie-Louise Nosch (Hrsg.): Textiles and cult in the ancient Mediterranean, Oxford 2017; Jonathan Edmondson – Alison Keith (Hrsg.): Roman dress and the fabric of Roman culture, Toronto 2008; Salvatore Gaspa – Cécile Michel – Marie-Louise Nosch (Hrsg.): Textile terminologies from the Orient to the Mediterranean and Europe. 1000 B.C. to 1000 A.D, Lincoln (NE) 2017; Mary Harlow – Cécile Michel – Louise Quillien (Hrsg.): Textiles and gender in antiquity. From the Orient to the Mediterranean, London 2020; Heather Hopkins – Katrin Kania (Hrsg.): Ancient textiles. Modern science 2, Oxford 2019; Bernhard Palme – Angelika Zdiarsky (Hrsg.): Gewebte Geschichte. Stoffe und Papyri aus dem spätantiken Ägypten, Wien 2012; Sabine Schrenk u. a. (Hrsg.): Kleidung und Identität in religiösen Kontexten der römischen Kaiserzeit. Altertumwissenschaftliches Kolloquium mit der Arbeitsgruppe "Kleidung und Religion", Projekt DressID, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität. Bonn, 30. und 31. Oktober 2009, Regensburg 2012; Michael Tellenbach – Regine Schulz – Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Macht der Toga. DressCode im römischen Weltreich. Begleitband zur Sonderausstellung "Die Macht der Toga. Mode im römischen Weltreich" im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, 20. April 2013 bis 8. September 2013, Regensburg 2013; Thelma K. Thomas (Hrsg.): Designing identity. The power of textiles in late antiquity, Princeton 2016. |