Kommentar |
Das Hauptseminar findet ONLINE statt. Verlage und Verleger spielen in der Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts Westeuropas eine zentrale Rolle. Als marktorientierte Unternehmen waren Verlage Ansprechpartner für Schriftsteller oder Wissenschaftler, die ihre Bücher und Schriften verbreiten wollten. Zugleich nahmen Verleger mit ihren Investitionen und der gezielten Gestaltung ihrer Programme (Bücher, Zeitschriften, Lexika etc.) erheblichen Einfluss darauf, welche Ideen zirkulierten. Verlags-, Ideen- und Intellektuellengeschichte waren insofern eng verbunden. Das Hauptseminar befasst sich aus sozial- und kulturgeschichtlicher Sicht mit zentralen Etappen der Geschichte des Verlagswesens und des Buchhandels in Westeuropa bis zum ‚digitalen Zeitalter‘. Ferner werden beispielhaft einzelne Verlage in den Blick genommen, Typen des Verlegers herausarbeitet und das Wechselspiel von Verlagen, Verlegern und Intellektuellen analysiert.
Literatur: Corinna Norrick/ Ute Schneider (Hrsg.), Verlagsgeschichtsschreibung. Modelle und Archivfunde, Wiesbaden 2012; Gangolf Hübinger (Hrsg.), Eugen Diederichs Verlag. Versammlungsort moderner Geister. Der Eugen Diederichs Verlag: Aufbruch ins Jahrhundert der Extreme, München 1996 |