Kommentar |
Das Verhältnis von Romantik, Öffentlichkeit und Geschlecht soll im Seminar am Beispiel von Leben und Werk einer der wichtigsten Vertreterinnen der deutschen Romantik, Bettina von Arnim, beleuchtet werden. Exemplarisch werden anhand ausgewählter Primär- und Sekundärtexte zentrale Fragestellungen wie etwa nach der aktiven Teilnahme von Frauen am literarischen Leben und an der Salonöffentlichkeit erörtert. Am Beispiel des ausgeprägten politischen und sozialen Engagements von Arnims soll auch das Urteil einer scheinbar unpolitischen bzw. restaurativ orientierten Romantik überprüft und nach den Bedingungen für Frauen, sich in die politischen Diskurse ihrer Zeit einzuschalten, gefragt werden.
Literatur: Ulrike Landfester, Selbstsorge als Staatskunst. Würzburg 2000; Hartwig, Schultz, „Die echte Politik muss Erfinderin sein“. Berlin 1999; Ursula Püschel, Bettina von Arnim – politisch. Bielefeld 2005; Elke Frederiksen, Bettina von Arnim: Gender and Politics. Detroit 1995; Sulamith Sparre, "Aber Göttlich und Außerordentlich reimt sich": Bettine von Arnim (1785-1859). Muse, Schriftstellerin, politische Publizistin. Lich 2009. |