Kommentar |
Das Hauptseminar vermittelt einen Überblick über zentrale Themen und Fragestellungen der Geschlechtergeschichte vom ausgehenden siebzehnten bis ins erste Drittel des neunzehnten Jahrhunderts. Ein Merkmal des sogenannten „langen 18. Jahrhunderts“ war sein experimenteller Charakter, die relative Offenheit gesellschaftlicher Debatten und vor allem die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Geschlechterordnungen. Auf vielen Ebenen – in der Geselligkeit, dem literarischen Leben, den Familienbeziehungen, im Bereich der Bildung und der Religion – wurde mit neuen Kommunikations- und Interaktionsformen experimentiert. Im Seminar wollen wir diesen Dynamisierungsprozessen nachgehen, aber auch nach gegenläufigen Tendenzen fragen.
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Aufklärung der Geschlechter, Revolution der Geschlechterordnung. Münster 2002; Sarah Knott/Barbara Taylor, Hg., Women, Gender and Enlightenment. London 2007; Ulrike Gleixner/ Marion W. Gray, Hg., Gender in Transition: Discourse and Practice in German speaking Europe 1750-1830. Ann Arbor 2006; Ulrike Weckel/ Claudia Opitz/ Olivia Hochstrasser/ Brigitte Tolkemitt, Hg., Ordnung, Politik und Geselligkeit des Geschlechter im 18. Jahrhundert. Göttingen. |