Kommentar |
Das Seminar ist in gewisser Weise ein Experiment, denn es wird aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive von zwei Lehrenden aus den jeweiligen Bereichen unterrichtet. Anlass dafür ist das neue "Superwahljahr" 2021, in dem mehrere Landtagswahlen und eine Bundestargswahl stattfinden werden. Solche Ereignisse stellen alle Personen, die im weitesten Sinne mit politischer Bildung beschäftigt sind - insbesondere aber nicht nur Lehrer*innen -, vor die Herausforderung, wie sie mit dem Spannungsverhältnis von "objektiver" Information und eigenen politischen Überzeugungen im Unterricht umgehen sollen.
Das Seminar wendet sich insofern keineswegs nur an Lehramtsstudierende, sondern auch an Master-Studierende, die sich eine berufliche Tätigkeit in der politischen Bildung vorstellen können. Es wird in zwei Blöcken gestaltet sein (inhaltlich, nicht terminlich: kein Blockseminar!), in dem zuerst die fachwissenschaftlichen Aspekte der Wahlkampfforschung im Vordergrund stehen werden (von strategischer Wahlkampfplanung bis zu einzelnen Wahlkampfinstrumenten), während der zweite Teil sich stärker den fachdidaktischen SAspekten zuwenden wird (z.B. wird es um die Bedingungsanalyse, also um Wahlkämpfe in den Augen von Schüler*innen, um lehrgangsmäßige und/oder genetische sowie um erfahrungsbasierte Zugänge zum Unterrichtsgegenstand gehen). Darüber hinaus ist geplant, das Seminar durch einzelne Gastvorträge aus der Praxis (z.B. zum Wahlomat) zu bereichern. |
Literatur |
Moeckli, Silvano (2017), So funktioniert Wahlkampf, Konstanz : UVK (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838548685 )
Oppelland, Torsten (2018), Wahlkampf im Zeichen der Flüchtlingskrise. Die Strategien von CDU und CSU für die Bundestagswahl 2017, in: Karsten Grabow/ Viola Neu (Hrsg.), Das Ende der Stabilität? Parteien und Parteiensystem in Deutschland, Sankt Augustin/ Berlin 2018 (Heft 2); http://library.kas.de/?GUID=6690ce27-57fc-e811-967f-005056b96343 |