Kommentar |
Das Seminar befasst sich mit einem der auffälligsten Phänomene der jüngeren Erzählliteratur, nämlich der kaum verhüllten Erzählung autobiografischer Geschichten in Romanform, die den Leser oft im Unklaren darüber lässt, ob der Text fiktional oder faktual gelesen werden soll. Diese Verunsicherung des Lesers und die den Leser bewusst verunsichernde Poetologie dieser Texte werden in der Forschung zumeist unter dem Begriff ‚Autofiktion‘ reflektiert. Im Seminar werden wir zum einen die narratologischen und poetologischen Aspekte von Autofiktion an theoretischen und programmatischen Texten erarbeiten. Zum anderen sollen verschiedene Funktionen und Verfahren autofiktionalen Erzählens an ausgewählten Texten von Peter Handke, W. G. Sebald, Andreas Maier, Sascha Stanisic u.a. untersucht werden. Dabei können auch eigene Lektürevorschläge eingebracht werden. |