Der ›Reinhart Fuchs‹, am Ende des 12. Jahrhunderts entstanden, ist das erste Tierepos in deutscher Sprache. Erzählt wird von den Untaten des Fuchses, der sich aus schwierigen Situationen durch List, Täuschung und Lüge befreien kann. Die Tiere agieren in einer negativen epischen Welt; die Tradition der Tierfabel erlaubt es dabei, gesellschaftskritische Positionen einzunehmen. Neben der mittelhochdeutschen Version soll auch ein Blick auf den niederdeutschen ›Reynke de vos‹ von 1498 und auf Goethes ›Reineke Fuchs‹ (erschienen 1794) geworfen werden.
Textgrundlage: Heinrich der Glîchezâre: Reinhart Fuchs.
Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg. und übersetzt von Karl-Heinz Göttert. Stuttgart 1986. |