Kommentar |
Begleitend und vertiefend zur Vorlesung „Ambiguität (in) der Kunst” befassen wir uns in diesem Seminar mit Spielarten ästhetischer Ambiguität in der Kunst der letzten Jahrzehnte. Seit den 1960er Jahren wurde dieses vor allem in der Zeit um 1800 ausformulierte Konzept weiterentwickelt und radikalisiert – in der künstlerischen Praxis ebenso wie in der Kunsttheorie, wo Umberto Ecos Theorie des „Offenen Kunstwerks” besonders wirkmächtig wurde. Im Zentrum der Seminararbeit steht die Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen, die auf unterschiedliche Weise Ambiguität als Mittel nutzen und diese entweder zur Ambivalenz oder zur Indifferenz treiben, so z.B. Cosima von Bonin, Danica Dakic, Isa Genzgen, Rachel Harrison, Thomas Hirschhorn, Stephan Huber, William Kentridge, Neo Rauch, Gerhard Richter, Christoph Schlingensief. Begleitend lesen und diskutieren wir Texte, die ästhetische Ambiguität theoretisieren, so vor allem von Umberto Eco, Hans Blumenberg, Theodor W. Adorno und Jacques Rancière.
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